Samstag, 27. März 2021

Griechische Bestechung

Hat NIX mit Englisch zu tun, ist aber interessant...

Jüngere Schüler lassen sich wunderbar bestechen. Wenn man eine Belohnung in Aussicht stellt, die sie irgendwie anspricht, dann kann das die Unterrichtsbeteiligung drastisch steigern; ich habe das in St.Peter-Ording erlebt, als jeder Schüler am Ende einer Stunde bei guter Beteiligung einen Klebestern auf seine Sammelkarte bekommen hat, und wenn die Karte voll war, dann gab es eine Tüte Haribo oder eine Ritter Sport aus der Naschkrambox. 

Ich habe das von meiner Mutter gelernt, ihres Zeichens über vierzig Jahre lang gewesene Grundschullehrerin. Sie hat Schülern für gut erledigte Aufgaben ein Glitzer gegeben, einfach ein Sternchen mit dem Kugelschreiber in's Heft. Zehn Glitzer konnte man dann für einen Schokoriegel oder Ähnliches eintauschen.

Was ich allerdings auch faszinierend fand, damals in SPO, war die griechische Bestechung. Ich habe der Sieben A damals das griechische Alphabet beigebracht. Irgendwann hatte ich ihnen die ersten zwei Buchstaben beigebracht (Staunen: Oooohhh, daher kommt das Wort Alphabet!), und dann gab es bei richtig guter Mitarbeit einen neuen griechischen Buchstaben, in klein und groß. Natürlich zieht das nicht so gut wie Schokolade, aber ich gehe davon aus, dass in jeder Klasse ein Kind sitzt, das diese griechischen Buchstaben faszinierend findet.

Und am Ende, wenn alle Buchstaben bekannt sind, habe ich ein (deutsches) Wort in griechischen Buchstaben an die Tafel geschrieben, und jeder, der das Wort transkribieren konnte, hat ein Bonbon bekommen.

Ich finde es faszinierend, dass man Schüler tatsächlich auch mit Wissen bestechen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen