Dienstag, 16. März 2021

Der dreiundzwanzigste März


vorweg: Ich habe in den letzten Tagen nicht meditiert - vielleicht war das ein Fehler. Heute in der Meditation habe ich meinen Kopf zumindest ein wenig sortieren können.

Das ist momentan eine der Phasen, in denen ich wünschte, ich wäre wieder an einer einzügigen Schule oder einem Gymnasium: Die Prüfungen zum Ersten beziehungsweise Mittleren Schulabschluss stehen an. Eigentlich kein Grund zur Aufregung für die Lehrkraft: Man organisiert einen CD-Player, Wörterbücher und der Prüfungstag kann kommen, und je nach Gruppengröße lassen sich die Prüfungen in Windeseile durchkorrigieren.

Nun bin ich allerdings an einer Gemeinschaftsschule mit Kurssystem - äußere Differenzierung - und dazu kommt noch die Corona-Krise. Immerhin habe ich einen Plan, wann ich wo Aufsicht führen soll, das ist gut, ich freue mich über alles, an das ich mich halten kann, aber allein dass meine ESA-Schüler seit Wochen Präsenzunterricht bei einer anderen Lehrkraft haben, verwirrt mich. Organisiere ich die Materialien für die Schüler? Oder die Präsenzlehrkraft? Oder die Person, die in dem Raum Aufsicht führt? Wie gehe ich mit der Situation um, dass die Sprechprüfung coronabedingt gestrichen wurde, aber eine mündliche Prüfung freiwillig gemacht werden kann, und auf Wunsch eine Klausur gestrichen werden kann?

Es sei festzuhalten: Nachher ist das alles gar nicht so schlimm. Man ist rechtzeitig in der Schule, man spricht sich ab, das funzt. Es ist nur dieses Gefühl von "Ich allein muss die Abschlussprüfungen koordinieren" in meinem Kopf, das mich kirre macht. Ich weiß, dass ich nur Aufsicht und Korrektor bin, aber dieses Gehirn lässt sich leider nicht bändigen und verzweifelt an einer Aufgabe, die gar nicht seine ist.

Talk about Luxusprobleme...

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