Mal wieder weggesperrt: Daw Aung San Suu Kyi |
"Wer kann ein Kind töten?" - so die wörtliche Übersetzung eines Filmtitels aus 1976 (und die Sannitanic ergänzt im Geiste das erste Fragezeichen und den Zirkumflex). Dieser Tage zeigt sich, dass gar nicht so viel dazugehört, zum Beispiel einen fünfjährigen Jungen durch einen Kopfschuss zu töten, wenn man für die Militärjunta in Myanmar kämpft und sich "für die Demokratie im Lande" einsetzt. Dazu gehört übrigens auch, Zivilisten in den Rücken zu schießen, besonders feige, auch wenn man es vorher angedroht hat.
Ich interessiere mich für die Lage in Myanmar, seitdem ich Luc Bessons biographischen Film The Lady (2011) über Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gesehen habe. Der Film zeigt, nicht ganz historisch korrekt, das Leben der jungen Suu ab der Ermordung ihres Vaters und dem damaligen Militärputsch über ihren Einsatz für die Demokratiebewegung im Land bis zu ihrem insgesamt über fünfzehnjährigen vom Militär auferlegten Hausarrest.
Seitdem erlebe ich in den Nachrichten, wie sich die Geschichte in Myanmar wiederholt - wie sich wieder einmal das Militär an die Macht geputscht hat und dreist erzählt, es setze sich für die Demokratie im Lande ein - so widerlich, dass ich gar nicht so viel essen kann, wie... und so weiter. Über einhundert Menschen sind seit dem Putsch vor einigen Wochen ermordet worden.
Es ist deprimierend, wie machtlos ein Volk sein kann, und eine Weltgemeinschaft, wenn einige global player wie China oder Russland auf der Seite der Gewalt stehen.
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