Heute hatte ich in der ersten und achten Stunde Unterricht in meinen sechsten Klassen. Natürlich könnte ich mich ärgern, dass ich zweimal für je eine Stunde in die Schule fahren muss, aber das tue ich nicht, und nicht nur wegen des Buddhismus, sondern weil ich mich riesig darauf gefreut hatte, endlich wieder "normalen" Unterricht zu machen. Endlich wieder im Klassenraum stehen, vor mir zwischen siebzehn und sechsundzwanzig Kiddies, endlich wieder die verhaltensauffälligen Schüler goutieren, endlich wieder trockene Kreidehände bekommen. Ich liebe es!
Wir haben auch die Schüler gefragt, mit welchem Gefühl sie in ihren ersten Schultag gegangen sind. Ein paarmal kam auch "school is boring" und "I wake up too early", und das sind ganz normale Denkweisen. Die galten allerdings nur für einen kleinen Teil der Schülerschaft, häufiger kam ein "finally meet friends" oder ein "happy to be here". Natürlich war überall ein bisschen Unsicherheit dabei - "Schreiben wir jetzt eine Klassenarbeit?", allerdings habe ich mich dagegen entschieden und werde die Arbeiten vor den Ferien schreiben, denn einige haben wirklich fast nichts in den letzten Wochen gelernt. Das war dann die Unsicherheit auf meiner Seite: Würden die Schüler die Inhalte der Distanzlern-Unit aufgenommen und parat haben? Die üblichen Verdächtigen waren perfekt vorbereitet, hatten kein Problem, in einem Vokabeltest "kurz - kürzer - am kürzesten" auf Englisch aufzuschreiben, und konnten mir eine ganze Reihe Londoner Sehenswürdigkeiten aufzählen.
Zeigt mir: Ja, Distanzlernen kann klappen, aber das hängt von so vielen Faktoren ab, dass es ein Drahtseilakt ist und ich letztlich nach der ganzen Fernunterrichtszeit nichts voraussetzen darf. Ist okay, wir bekommen das hin, und ich freue mich auf meine nächsten Stunden morgen!
Und der Klassiker darf nicht fehlen: Vor lauter Aufregung um den ersten Schultag herum habe ich natürlich vergessen, die Wochenpläne für die Mittelstufe zu machen. Naja, kommt dann eben etwas später.
Feels great to be back!
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