So ähnlich sieht der USB-Bus aus |
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie in Kieler Bussen die Benutzung von Handys untersagt war. Das war noch im Studium, vor vielen Jahren, die unter-Achtzigjährigen werden sich daran wohl nicht mehr erinnern. Für mich war das nie ein Problem, klar, aber es gab immer wieder Fahrgäste, die sich lautstark darüber beschwert haben, wenn der Busfahrer nach hinten gerufen hat, man solle bitte das schnurlose Telefon abschalten.
Die Zeiten haben sich geändert (ich verzichte diesmal auf meine recht dämliche lateinische Verballhornung tempores mutantur, die zudem im falschen tempus steht) - neulich bin ich zum ersten Mal in einem Bus der Linie Siebenhundertneunzig gefahren, das ist eine der beiden nah.SH-Linien, die nun nach Flintbek führen. Das sind diese Busse in türkiser und dunkelblauer Farbe, sehr schick, und sie haben über den gesamten Innenraum verteilt USB-Anschlüsse. Wenn ich das richtig gesehen habe, sind es genug, dass theoretisch für jeden Sitzplatz einer dieser Anschlüsse zur Verfügung steht.
Das finde ich faszinierend: Während früher Handys im Bus tabu waren, bekommt man heute die Gelegenheit, sie im Bus aufzuladen, oder eine USB-Leselampe anzuschließen, oder ein USB-Feuerzeug, oder einen USB-Ventilator (der Sommer kann kommen), oder einen USB-Tischgrill mit Spülmaschine (falls die fette Schnecke durch das Land rollt) und was der Dinge mehr sind. Ich staune derweil sowieso darüber, wie viele Dinge in meiner Wohnung mittlerweile per USB-Anschluss ihre Stromversorgung erhalten - eine interessante Entwicklung, und einige meiner Steckdosen zuhause sind inzwischen mit USB-Adaptern ausgestattet.
Dauert nicht mehr lange, dann halte ich meinen Distanzunterricht im USB-Bus ab.
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