Sonntag, 24. Januar 2021

Besen, Besen...

 


...seid's gewesen...

Wir haben damals irgendwo in der Mittelstufe den Zauberlehrling auswendig lernen müssen. Ihr auch? Heute gibt es eine kleine Anekdote zum Prinzip "Aspi steht sich selbst im Weg"; die Frage "Warum machst du das denn so umständlich?" habe ich unzählige Male im Leben hören dürfen, weswegen es mir irgendwann lieber war, wenn ich niemanden hatte, der mir bei'm Arbeiten zuschaut.

Wenn da jemand wäre, dann hätte der sicherlich gefragt, warum ich das Treppenhaus durchsauge. Ich hatte zuhause nur einen Schrubber, um in der Flurwoche die Treppen zu wischen. Was aber sollte ich mit kleinen Steinchen und Sand machen? Natürlich aufsaugen, denn einen Staubsauger hatte ich auch da. Das wurde ab einer gewissen Stufe aber schwer, weil das Stromkabel nicht gereicht hat - da musste dann Handfeger mit Schaufel ran.

Fünf Jahre lang habe ich in dieser Wohnung ohne Besen gelebt und hatte nie das Gefühl, dass mir irgendwas fehlt. Nun habe ich endlich einen richtig schönen Besen und kann Sand und Steinchen einfach zusammenfegen - geht wesentlich schneller und leiser als mit dem Staubsauger. Diese Erleichterung hätte ich auch schon früher haben können, aber das ist ein ganz typisches Aspi-Ding: Man versucht, die Aufgaben selbst zu lösen, man kommt gar nicht auf die Idee, sich Hilfsmittel dazu zu nehmen. Und irgendwie klappt es ja meistens auch, und gerade weil man diese praktischen Hilfsmittel nicht nutzt, macht man sich das Leben umständlicher als eigentlich nötig. Das ist auch einer der Gründe, warum Aspi-Schüler eine Schulbegleitung brauchen.

Der Aspi denkt sich "Funktioniert doch, warum soll ich etwas anders machen?" ;-)

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