Samstag, 2. März 2019

Venn nur die Klausur nicht wär'...


Ich habe in Rätselheften gerne Aufgaben geliebt, die man mit Venn-Diagrammen lösen konnte. Das sind diese Grafiken, die Mengen angeben. Schnittmengen, Teilmengen usw.; und heute ist mir aufgefallen, dass man die Inhalte der Abiturklausuren gut mit Venn darstellen kann. Schauen wir uns das Bild oben an.

Schwarz meint die Menge aller Infomationen, die man für die Abschlussprüfung lernen sollte. (Wert 100%)
Grün meint die Menge der Inhalte, die im Unterricht vermittelt werden. (Wert 30%)
Rot meint die Menge, die tatsächlich in der Klausur abgefragt wird. (Wert 10%)
Nun zur Erklärung der Fälle.

Fall 3 bezeichnet den für die Schüler ungünstigsten Fall, den wir Lehrkräfte unbedingt vermeiden sollten: Nichts von dem, was wir im Unterricht behandelt haben, wird in der Klausur abgefragt.

Fall 2 bezeichnet (meiner Meinung nach) den Standardfall: Einiges von dem, was im Unterricht behandelt wurde, fließt in die Aufgabenstellungen der Klausur ein.

Fall 1 stellt den Idealfall für Schüler dar: Die Klausur besteht ausschließlich aus den im Unterricht gelernten Inhalten und fragt keine darüber hinausgehenden Hintergründe ab.

Am drolligsten finde ich aber Fall 4, den die Schüler scheinbar erwarten: Die Klausur besteht ausschließlich aus dem im Unterricht behandelten Stoff. Im Unterricht wird nichts behandelt, was nicht in der Klausur auftaucht, und überhaupt gibt es gar nicht mehr zu den Themen zu wissen als das, was im Unterricht durchgenommen wird - so entsteht bei den Schülern gar nicht erst die Vermutung, man müsste noch etwas außerhalb des Unterrichts lernen.

Über Fall 4 habe ich mich hier schon ausgelassen.

Meine Frage an Euch: Sehe ich das richtig, dass Fall 2 der Standardfall ist? Oder sollten wir nur auf Fall 1 hinarbeiten? (ausgehend davon, dass wir die Abiklausur selbst stellen können)

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