Dienstag, 13. September 2016

Einfelder Irrfahrt


Das Ziel in Sicht - ich verlasse Neumünster, beschleunige, nur noch zwei Kilometer, dann bin ich auf der A7, ab in die Heimat. Doch nein! Auffahrt A7 NMS-Nord gesperrt! Und direkt bremse ich wieder runter, sehe noch den Hinweis, dass ich doch bitte der Umleitung zur A 215 folgen soll. Es führt auch eine zur A7, aber letztlich möchte ich ja auf die A215 nach Kiel, also biege ich ab und fahre wieder nach Neumünster rein, willkommen in Einfeld.

Ich hasse "spontane" Umleitungen. Ich weiß nicht, wo ich bin, wo ich hin soll, wo die Umleitungsschilder stehen, vor allem, wenn gleichzeitig vier verschiedene Umleitungen die Strecke mit Schildern bepflastern. Okay, dann fahre ich erstmal durch Einfeld. Warum biegen die ganzen Autos mit RD-Kennzeichen da vorne links ab? Da ist doch gar kein Umleitungsschild! Nein, ich fahre weiter geradeaus, Ihr könnt mich alle mal!

Ihr könnt mich alle mal... mitleidig belächeln, denn irgendwie lande ich nach kurzer Zeit auf einem Schotterweg und denke mir, okay, vielleicht hätte ich doch der Straße mit dem Ziel "Kiel" folgen sollen, auch wenn da kein Umleitungsschild war. Also wieder zurück und einfach den anderen Autos hinterher fahren - einmal komplett durch Einfeld.

Nun, so weiß ich jetzt wenigstens, wo in Einfeld die Waldorfschule ist (die Buba-Brüste platzen, Konfetti zum B-Day, und: Klospülung mit Kalkteig verstopft - Darling, sieh' es ein, Du bist ALT!), und dann hübsch um den Einfelder Bahnhof herumgefahren, und ab auf die Landstraße. Ich habe schon seit zwei Kilometern kein Umleitungsschuld mehr gesehen, ich werde misstrauisch. Dann erreiche ich Bordesholm.

Ach ja, das sagt mir was, am Bordesholmer Dreieck müsste ich ja auf die Autobahn kommen, super, bin genau richtig! Und sehe die Abfahrt: Zur Autobahn rechts abbiegen, endlich wieder Autobahn, jetzt bin ich so gut wie zuhause! Und biege nach rechts ab, fahre ein bisschen über irgendeine Landstraße, KEINE Ahnung, wo ich bin. Dann sehe ich das Schild: A7 Flensburg rechts abbiegen, super, yippie! Warte mal... Flensburg? A7??? Und *genau* in diesem Moment fahre ich über die A215 hinweg, zu der hier definitiv keine Auffahrt ist, und schaue kurz, aber sehnsüchtig den Autos hinterher, die es richtig gemacht haben.

Och nö Leute, wisst Ihr was, mir ist jetzt alles wurscht. Ab auf die A7, an den ganzen LKWs vorbei Richtung Kreuz Rendsburg, auf die A210, staunen, wie manche BMW- und Benzfahrer trotz Polizei auf der Strecke, wo hundertzwanzig erlaubt sind, mit mindestens hundertfünfzig Sachen vorbeikesseln und auch mal rechts überholen. Herrlich, die Quittung, die da kommen wird. Sorry, aber die Fahrer der dicken Autos werden mal wieder allen Klischees gerecht.

Irgendwann biege ich in die Hamburger Chaussee ein. Fahrzeit NMS-Hassee heute fünfundfünfzig Minuten. Danke, Schluss für heute, abschalten. Und wo ist meine dämliche Penelope???

3 Kommentare:

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  3. tja, da nützt die ganze Hochbegabung nix...

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