Mittwoch, 10. Januar 2018

Ein wohltuendes Wort

Terenz geht immer - wenn auch das Spanische mir nicht allzu treffend erscheint, mir fehlt das "puto".

Seit fünf Tagen kein neuer Beitrag - und es gibt ja tatsächlich Menschen, die sich überlegen, woran das wohl gelegen haben könnte. Da gibt es jene, die denken, dass es mir gerade besonders gut gehen müsste, weil ich dann gern mal Dies oder Jenes vergesse. Und dann gibt es jene, die vermuten, dass es mir nicht so gut geht und ich mich deswegen nicht zum Schreiben aufraffen kann. Sagen wir mal so, der Start in die Schule hätte insgesamt besser laufen können, da ist Einiges nicht so gegangen, wie es sollte, aber niemand sollte sich Sorgen machen müssen. Bald bin ich wieder arbeitslos, dann laufen die Dinge wieder etwas geregelter (sorry für den Zynismus).

Gerade aus dieser Grundstimmung heraus war ich heute sehr empfänglich für ein wohltuendes Wort. Das kam ganz nebenbei heraus, hat aber direkt den richtigen Nerv getroffen, denn ich habe dieses Wort, oder besser diesen Ausdruck, schon einmal gehört.

"Den Dr Hilarius brauchen wir an unserer Schule!" soll mein Schulleiter früh gesagt haben. Ich habe den Satz vor ein paar Jahren an der Nordseeschule in SPO gehört, als nämlich der dortige Schulleiter, Matthias Ramm, genau so auf unser Vorstellungsgespräch reagiert hat. Und es hat sich gezeigt, dass er das nicht nur so dahingesagt hatte; zu der Zeit habe ich mich bei Vorstellungsgesprächen nicht verstellt und mein ganz "normales" (also schwarzes) Schuloutfit getragen. Es musste einen Grund gehabt haben, dass er das damals gesagt hatte, und die folgenden zwei Jahre wurden zu einer wunderbaren Zeit - wenn ich das richtig verstanden habe, für alle Beteiligten.

Wenn es jetzt also wieder heißt "Den brauchen wir an unserer Schule!" - ist es vielleicht wieder ein gutes Zeichen? Wenn jemand gerade aufgrund meines Auftretens zu so einer Aussage kommt?

An meiner letzten Schule, in Neumünster, gab es eine ähnliche Reaktion, nur leider uneingedenk ein paar kleinerer Einschränkungen, die ich mitbringe. Ich habe von ihnen berichtet und sie wurden samt und sonders als "nicht hinderlich" deklariert. Wie sich die Dinge dann weiterhin entwickelt haben, ist eher ein unschönes Beispiel von Kommunikation und Einschätzungen.

Daher kann ich unter'm Strich sagen: Wenn wirklich jemand mit viel Berufserfahrung der Meinung ist, ich könne seine Schule bereichern - und dazu dieses Sekretariat mit reichlich Sprüngen in der Schüssel und einem herrlich losen Mundwerk...

...sollte ich dann nicht überlegen, doch wieder an ein Gymnasium zu gehen (wenn die Möglichkeit sich böte)? Ich habe in meiner Welt mit nur wenigen Graustufen in den letzten Jahren die Gemeinschaftsschule als angestrebte Schulform gesehen. Aber verzogene Gören, verhaltensauffällige SuS, pubertierend, das habe ich auch am Gymnasium.

Naja, diese Möglichkeit bietet sich derzeit nicht. In zweiundzwanzig Tagen bin ich arbeitslos - aber immerhin werde ich die Frage nach meiner bevorzugten Schulform bis dahin nochmal gründlich durchdenken.

Denn, liebe Leute, es ist ein ganz schönes Gefühl, wenn man die Schulleitung hinter sich weiß. Das war in Husum und in Eckernförde überhaupt nicht der Fall und in NMS nur unter bestimmten Voraussetzungen ("man funktioniert, ohne Stress zu machen" - das kennen sicherlich einige von Euch).

post scriptum: Heute wieder gesagt bekommen - "Hochbegabung ist doch nichts Schlimmes, das ist doch eine Bereicherung, quasi etwas, was du oben drauf bekommst!" - Gar nicht mal so unrichtig, ich fühle mich häufiger, als hätte ich eins oben drauf bekommen ^^

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen