Sonntag, 28. Januar 2018

Nasenspray in den Augen

Daneben!

Es gibt Telefonate, nach denen ich zuhause sitze und erstmal einen Heulkrampf bekomme. Telefonate, während denen ich mich frage, ob ich meiner Mutter irgendwann endlich mal wieder Positives berichten kann. Einen Job, den ich länger als zwei Monate behalten kann. Oder überhaupt irgendeinen Job. Eine Schule, an der ich mich wohlfühle. Dass die Wohnung nicht mehr nur aus liegen gebliebener Arbeit besteht. Dass ich meine Miete fristgerecht bezahlen kann. Dass irgend etwas so läuft, wie es laufen soll. Dass ich die Dinge einfach mal leicht nehmen kann. Telefonate, nach denen ich so neben der Spur bin, dass ich mir das Nasenspray fast in die Augen sprühen möchte. Nach denen ich einfach nur noch in's Bett gehen möchte, Hörspiel, einschlafen, morgen mit frischer Energie an die Arbeit gehen.

Zum Glück kommt das nicht allzu oft vor.

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