Manchmal macht der Kopf wesentlich mehr Terror, als nötig... |
Ich glaube, das bin nicht nur ich. Ich glaube, das ist eine ganz normale, menschliche Eigenheit - sich zwischendurch in seinem Selbstmitleid zu suhlen. Obwohl es ganz einfach weitergehen könnte. Ich könnte die nächste Ladung Wäsche reinstecken, ich könnte das Haushaltsbuch auf den aktuellen Stand bringen. Ich könnte das Bad putzen. Ich könnte all' den Papierkram, der auf, unter, neben und hinter meinem Schreibtisch verteilt ist, Zettel für Zettel durchgehen und wegheften. Ich könnte Unterricht vorbereiten - halt, nein, das kann ich nicht. Ich weiß zwar, dass ich morgen arbeite, aber ich weiß nicht, wie mein Stundenplan aussieht.
Aber nein, stattdessen sitze ich da, höre introvertierte Musik, schaue hinaus in den Regen und tue mir selbst Leid. Warum macht der Mensch sowas? Eigentlich findet man doch immer etwas, was man machen kann, irgendwas gibt es immer zu tun. Eigentlich weiß ich doch, dass mein Gehirn durch die Arbeit abgelenkt wird. Und dass mir das gut tut. Also stehe ich auf, gehe in's Bad, stelle mich vor den Spiegel.
Ich schaue mir diesen Menschen an, der da so dämlich herumsitzt. Ich sehe, wie ich alles schlechtrede. Ich sehe, dass ich mir nicht mehr die Mühe mache, in Allem das Positive zu sehen. Ich sehe eine Drama Queen, die nicht mehr in der Lage ist, sachlich zu denken. Und ich werde ein wenig wütend, doch... bevor ich richtig aggressiv werde, fange ich an zu lachen. Ich lache aus vollem Halse, ein breites Grinsen ziert mein Gesicht.
Ich lache, weil ich nicht verstehen kann, wieso ich einfach mal eben meine Richtlinien vergessen habe. Positive Gedanken, nach denen ich lebe. Abgeleitet aus dem Buddhismus, irgendwann schreibe ich darüber mal. Aber erstmal räume ich jetzt den Müll weg und bereite Stunden vor, die morgen kommen "könnten".
Aufstehen, Staub abklopfen, weitergehen!
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