Ein bisschen Brimborium hat damals im Studium immerhin für ein bisschen Ruhe im Kopf gesorgt ^^ |
Im aktuellen Videospiel gab es heute eine recht dramatische Szene, in der eine Nebenfigur, deren Bruder getötet wird, von Rachegelüsten verzehrt wird und schließlich den Verstand verliert. Schnell kann man dabei fragen, ob die Darstellung nicht etwas übertrieben ist. Hab' ich aber nicht; ich habe mich selbst gefragt, wie meine Erfahrungen mit dem Wunsch nach Rache sind.
Ich weiß nicht, wie die buddhistische Sicht zu diesem Thema ist - bzw. doch, mittlerweile weiß ich es ja. Und mittlerweile kann ich die Rachegedanken in den Meditationen in Luft auflösen, weil ich nun immer versuche, die andere Seite zu verstehen. Die Seite, die mich verletzt hat, die mich wütend gemacht hat (und ja, die gibt es auch heute noch); Mitgefühl ist eines der Entwicklungs"ziele" des Zen-Buddhismus.
Und das ist wirklich nicht leicht, denn ich muss so viel Wut runterschlucken, so viele Tränen aushalten, bevor ich endlich ehrlich die andere Seite zu verstehen beginnen kann. Aber es hilft: Dank dieses Mitgefühls verstehe ich mittlerweile, warum Er so tickt. Das löst natürlich nicht die Probleme selbst. Aber es sorgt dafür, dass ich diese Probleme wirklich lösen will, und das ohne Hinterhalte, Intrigen oder Waffen.
Ohne, dass jemand zu Schaden kommt.
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