Ja, wie erwartet, neue Eindrücke, aber gar nicht so viele. Genug, um sie während dreier Hallucinogen-Songs im Hintergrund niederzuschreiben, denke ich. Ich bin auch nach Urintest und Ultraschall gar nicht so viel schlauer, sondern habe hier im Wesentlichen mehr Medikamente und die nächste Krankschreibung für eine weitere Woche sowie den nächsten Termin am kommenden Freitag - und das ist auch kein Grund, sich Sorgen zu machen, denn so etwas kann auch bei guter Behandlung mehrere Wochen dauern; wird Zeit, sich was für die Schüler zu überlegen. Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass die "Autismus-Nummer", über die ich gestern geschrieben hatte, wieder funktioniert hat; ein sehr netter Arzt, ein sehr nettes Gespräch und Befund und ich fühle mich sicher betreut. Alles im grünen Bereich, soweit es eben geht.
Trotzdem war es interessant zu sehen, wie es so in einer urologischen Gemeinschaftspraxis aussieht - und ich finde es faszinierend, wie dort alles voller Männer ist, Ärzte und Patienten, aber trotz allem die Sprechstundenhilfen immer weiblich sind. Ich habe mit achtunddreißig Jahren noch keine männliche Besetzung dort getroffen. Nicht, dass ich was dagegen hätte - es fällt mir nur gerade kurios auf.
Ebenso kurios - naja, oder auch nicht, wenn man länger drüber nachdenkt - wie die beiden Herren in den Uniformen mit dem Aufdruck Justiz, die einen weiteren Herren in grünem Outfit und Handschellen in die Praxis hinein- und etwa eine Stunde später wieder hinausgeführt haben. Ich hatte ein bisschen Mitleid mit dem Häftling. Klar, es gibt Gründe, warum er in diese Position geraten ist. Trotzdem muss es sich irgendwie anfühlen, als Gefangener in Handschellen vor den Augen von zehn bis zwanzig Patienten zu einem Urologen gebracht zu werden. Und dieses Irgendwie kann ich mir nicht toll vorstellen. Sind aber vielleicht auch nur meine Theory of Mind-Probleme als Aspi (obwohl ich die ja scheinbar nicht habe, thank you Hochbegabung).
Und so geht es weiter: Strikte Ruhe zuhause. Videospiele, Filme, es wird Zeit für mein jährliches Viewing der X-Files. Starting now.
post scriptum: Ich finde, Toni Collette ist eine sehr talentierte Schauspielerin. Ich sehe sie immer gern, und es beeindruckt mich, dass sie in unterschiedlichsten Genres funktionieren kann. Ich hatte bisher gedacht, sie wäre eher auf Filme mit Comedy-Einschlag spezialisiert, wie "Knives Out" (2020) und "Hereditary" (2018), aber sie kann offenbar auch in einem Science Fiction-Film ganz ohne Humor überzeugen, und das auch noch als Captain einer Marsmission in "Stowaway" (2021). Tolle Frau!
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