Mittwoch, 21. Dezember 2016

Mann mit Hut und Schafkotze


So, ich glaube, das wird wieder einer dieser Nonsens-Beiträge, ich schreibe einfach mal drauflos. Für mich war heute der letzte Schultag, weil ich donnerstags frei habe. Und was macht man in der letzten Englischstunde vor den Ferien? Genau! Klassenarbeiten!

Eigentlich habe ich mich in den letzten Stunden immer auf Filme verlegt, die natürlich auf Englisch angeschaut werden. Aber dieses erste Halbjahr ist so unglaublich kurz, dass ich händeringend nach Bewertungsgrundlagen für meine Schüler suche. Daher der Test. Es waren jeweils Doppelstunden, aber wir wissen natürlich, dass gemäß Schulrecht ein schriftlicher Leistungsnachweis in Klasse fünf, sechs oder sieben eine Bearbeitungszeit zwischen einundzwanzig und fünfundvierzig Minuten haben sollte.

Daraus ergibt sich, dass wir in allen Lerngruppen nach der Arbeit noch etwa zwanzig Minuten übrig hatten. Diese Zeit habe ich für ein Feedback genutzt; jeder Schüler bekommt zwei kleine Zettel. Auf einen schreibt man auf, was man an Dr Hilarius' Unterricht gut fand. Auf dem anderen notiert man, was nicht so gut war, verbunden mit einem Wunsch für den weiteren Unterricht. In der Folgestunde lese ich alle Zettel laut im Sitzkreis vor. Ich mache meine Feedback-Runden immer so, und so finden wir in der Regel einen guten Weg für unsere weitere Zusammenarbeit.

Und diese Zettel sollten die Kiddies zusammenfalten und dann in meinen Hut werfen. Ja, ich habe einen Hut, und er steht mir eigentlich. Eigentlich, denn er ist eine Nummer zu klein. Dennoch. So haben die Schüler Dr Hilarius also zum ersten Mal mit Hut gesehen, gut, das gibt dem einen oder anderen vielleicht Denkimpulse oder Erzählstoff für zuhause. So soll das sein, ich brauche Publikum (die Buba liest das gerade laut und divös vor, was bei ihrer Erkältung kein Problem sein sollte).

Nun denn, so habe ich all diese Zettelchen gesammelt und in unterschiedliche Beutel je Lerngruppe sortiert. Und ich habe mir gedacht, na mensch, warum nimmst Du Dir nicht einfach den ersten Feedback-Beutel als Impulsgeber für die Meditation vor? Und rein zufällig habe ich nach dem Beutel Släsch der Lerngruppe gegriffen, die auch für das kotzende ugly Schaf von damals verantwortlich war. Und es war toll, die ganzen Ideen und Anmerkungen zu lesen!

Damit daraus ein richtiger running gag wird, muss die Kreatur integriert werden. Also habe ich der Künstlerin den Vorschlag unterbreitet - wenn sie mit ihrer Klassenarbeit durch ist - dass sie mir ein ugly Schaf malen möge, das dann ihre Punktzahl und Note auskotzt. Und obiges Bild kam dabei herum.

Der kringelige Text lautet: "Ich hoffe, dieses ugly Schaf (sie in 10 Jahren) schützt mich vor einer 6/5/4 (also ich find ich krige eine 1) übrigens sie sind voll cool." Und solche Dinge helfen mir in Situationen, wenn ich mal wieder an mir selbst zweifle und Menschen mir einreden wollen, ich sei ein schlechter Lehrer.

Ob man sich kotzende Schafe vom Arzt gegen Depressionen verschreiben lassen kann?

post scriptum: Ein Wunsch, der selbstverständlich direkt nach den Ferien umgesetzt wird, ist der Ruf nach einem Keksdienstag! Jeden Dienstag bringt einer aus dem Kurs Kekse (oder irgendwas Gebackenes) für den Kurs mit, reihum. Das hatten wir damals sogar selbst in unserem Lateinkurs, Herr Petersen hat den Spaß mitgemacht und sein Kuchen war sooooooo lecker...

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