Donnerstag, 31. März 2016

Ich rüste um auf Sommer

Ich bin ein ungewöhnlicher Mensch, da ist es nur passend, dass auch meine Wohnung ungewöhnlich ist. Ich denke mal, manche würden mit meiner Wohnung nicht zurechtkommen. Einer der Gründe dafür sind die Temperaturen.

Ich wohne im Dachgeschoss eines Eckhauses an einer Kreuzung, es ist also immer Action angesagt. Die Dachschrägen bieten eine große Fläche, um die Sonne aufzufangen - im Sommer wird es hier heiß! Da muss ich die Wohnung ein bisschen umrüsten. Soeben habe ich die Heizungen abgeschaltet - voraussichtlich für die nächsten sechs Monate.

Außerdem hab ich schwarze Rollos - ungünstig, denn die ziehen die Wärme der Sonne ja richtiggehend in die Wohnung hinein. Also werde ich mal nach Tips schauen, wie man Dachfenster "abkühlen" kann. Letztes Jahr habe ich einen Teil der Fenster mit Alufolie abgedeckt. Der Effekt ist wesentlich stärker spürbar, als man denken sollte. Es hat nur etwas genervt, wenn die Alufolie bei leichtem Wind geknistert hat. Vielleicht nehme ich diesmal diese Silberfolie, die man auch in Autos dabei hat.

Warum schreibe ich das hier überhaupt? Weil's - mit genügend Abstraktion - symbolisch für meinen Charakter steht. Diese Wohnung hat extreme Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter. Gemäßigt geht nicht. Mittelmaß geht nicht. So tickt auch mein Gehirn, es zieht mich in die Extreme. Extrem fröhlich, zu Tode betrübt. Und ich mache auch keine halben Sachen, entweder ganz oder gar nicht.

Ich empfinde das als ziemlich anstrengend und belastend und würde mir manchmal wünschen, ich könnte gemäßigtere Bahnen drehen. Auf der anderen Seite allerdings ist es ein aufregendes Leben voller Knalleffekte. Es gab da letztens so einen Song, "Wolke 4" oder so ähnlich. Tenor: Lieber das Leben auf Wolke 4 verbringen als auf Wolke 7 und damit womöglich etwas auf der Erde zu verpassen. Mal lieber nicht so hoch streben. Mal unauffällig sein.

Ich nicht.

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