Ach Leute, Hilfsbereitschaft schön und gut, aber manchmal setzt man sich damit auch in die Nesseln.
Das Auto eines Bekannten musste für längere Zeit in die Werkstatt, und da ich "meinen" Wagen zur Zeit nicht brauche, hab ich ihm den gegeben. Ist ja auch kein Problem.
Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch, deswegen hab ich mich mit jenem Bekannten kurzgeschlossen; dessen Wagen war zum Glück wieder fit, also hab ich das Auto rechtzeitig wiederbekommen. Dann steig ich heute morgen ein, lass die Zündung kommen - und sehe, dass der Tank komplett leer ist.
Bei aller Liebe, aber das find ich ziemlich scheiße. Okay, heute hab ich mich dann der Busse bedient (wovon soll ich mir zur Zeit Benzin leisten können - wohingegen jener Bekannte seit seinem Ref direkt auf ner Planstelle sitzt). Aber es schränkt meine Lust zur erneuten Hilfsbereitschaft doch erheblich ein.
Darüber hinaus ist mir wieder ein Zusammenhang aufgefallen, und zwar, dass unkomplizierte Menschen gern auch mal unzuverlässig sind. Nicht böse, sondern weil sie sich einfach über weniger (oder andere) Dinge den Kopf zerbrechen. Das hab ich bei Flo erlebt, nun eben bei einem weiterem Menschen. Und beim Nachdenken darüber überlege ich, wo ich mich selbst wohl sehe. Ich glaub, mittlerweile gehöre ich auch eher zur unzuverlässigen Gruppe.
Wie soll der perfekte Weg sein? Gar nichts ernst nehmen? Alles zu sehr ernst nehmen? Immer an alles denken? Öfters die Seele baumeln lassen?
Ich verleih den Wagen jedenfalls nur noch, wenn ich mich drauf verlassen kann, dass am Ende noch Benzin drin ist ;-) Film für heute Abend: Wenn die Gondeln Trauer tragen (Don't Look Now, 1973).
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