Donnerstag, 22. Juni 2017

Home Improvement, part whatever

Leicht surreal, psychedelisch, mit der Schrankbeleuchtung (nicht im Bild) abgestimmt

Nachdem die Mitteilung meines Jobverlusts mich erstmal für vier Wochen gelähmt hat - vier Wochen, in denen ich nichts Sinnvolles gemacht habe - kommt langsam wieder Bewegung in dieses Gehirn. Dazu gehört, dass ich meine Wohnung an ein, zwei Ecken weiter gestalten will. Mehr Lichtspielereien, und so habe ich meinen Kopfhörer- und Brille-stützenden Glaskopf mit regulierbarer LED versehen - eine zweite dieser Unterwasser-tauglichen Lampen werde ich in einem großen Glaswürfel mit Wasserpflanzen arrangieren, mal schauen, entweder auf dem Couchtisch oder auch irgendwo auf dem TV-Schrank. Der penetrante Digitalwecker verschwindet mittels einer Projektionsfunktion in die Zimmerecke, ich mag es, wenn man die ganze Maschinerie nicht sieht, sondern nur die Effekte, und so wird in Kürze die Uhrzeit an meine Zimmerdecke projiziert werden.

Da sollte man meinen, dass dieses Spielkind mit all den Jahren etwas reifer wird - aber Lichtspielereien faszinieren mich mittlerweile seit meiner ersten "eigenen" Wohnung vor vierzehn Jahren. Da meine Ma mich immer zu "hell und freundlich" erzogen hat, lerne ich jetzt den Genuss des "düster, geheimnisvoll und gemütlich" kennen. Klasse, und diese Lichtspielereien sind auch nicht allzu teuer; toll, was man mit LEDs heutzutage alles erreichen kann. Nun hab ich meinen eigenen leuchtenden Glaskopf. Talking Heads ftw!

Nachschlag aus der Chirurgie: Wie es ausschaut, kommt die Heilung gut voran. Heute hat mich wieder Dr K betreut, darüber war ich sehr froh. Ihm konnte ich gut erklären, warum ich es nicht auf die Kette bekommen habe, mir innerhalb der vergangenen fünf Wochen eine Physiotherapie zu organisieren, er hat Verständnis gezeigt und meinte dann, bei den Fortschritten, die ich mache, ist sie eigentlich auch nicht mehr notwendig, soll nur ein paar Impulse für die eigene Arbeit mit dem Finger geben. Überhaupt habe ich vor Ort heute viele nette, aufmunternde Worte bekommen, auch von den netten Damen im Vorzimmer - die auch erst heute mitbekommen haben, dass ich Lehrer bin, ebenso überrascht waren wie die meisten, aber die Eine, die selbst jahrelang Elternvertreterin gewesen ist, meinte, dass sie sich das bei mir super vorstellen kann. Und dann wieder dieses "Wir drücken ihnen für den Job die Daumen, sie haben so eine tolle Ausstrahlung!" - und ich weiß mittlerweile überhaupt nicht mehr, wie ich auf so etwas reagieren soll, hab ein bisschen hilflos gelächelt, und dann meinte die Andere: "Sagen sie danke, und freuen sie sich einfach drüber!" und dann habe ich ihr zu erklären versucht, dass ich das jetzt seit fünf Jahren von einer Schule zur nächsten zu hören bekomme, und dass das wirklich nett gemeint ist, aber dass es mir nicht hilft, weil immer wieder die Arbeitslosigkeit vorbeikommt und weil im Ministerium die Stellen eben nicht nach Persönlichkeit vergeben werden.

Es ist so armselig, dass ich mich über so ein Kompliment nicht mal mehr vorgespielt freuen kann...

post scriptum: Wie bekommt man dieses Pride-Like hin???

 

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