Mittwoch, 31. August 2016

Vorbereitungen (a.k.a. procrastinatio delectat)





Dr Hilarius beim Vorbereiten einer Lehrprobe


Wir schreiben die letzte Ferienwoche, viele Lehrerkollegen stellen sich jetzt auf das neue Schuljahr ein. Manche werden kotzen, wenn sie realisieren, dass sie absolute Horrorklassen bekommen haben (Definition bleibt jedem selbst überlassen), andere freuen sich über einen straffen Stundenplan mit wenig Rumgammelzeit. Ehrlich gesagt hoffe ich ein bisschen darauf, dass irgendein Kollege sich so sehr über seine Lerngruppen aufregt, dass er sich die Halsschlagader bricht: So könnte meine Freundin noch ein bisschen Vertretungsunterricht geben.

Es gibt sehr vorbildliche Lehrer. Jene haben zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich schon die Stoffverteilung für ihre Klassen geregelt, die Schultasche auf- und den neuen Lehrerkalender eingeräumt. Sie können den Schulbeginn kaum abwarten, damit sie gleich am Montag all ihre Klassenarbeitstermine für das Schuljahr reservieren können.

Ich habe noch nicht einmal meinen Lehrerbedarf-Bestellzettel wiedergefunden. Ich mache in den Ferien tatsächlich Ferien. Aber nun habe ich meinen Stundenplan, als hätte ich es geahnt. Ich seh' das positiv, neue Herausforderungen! Aber noch nicht; ich habe den Plan zur Seite gelegt, morgen muss ich erstmal in der Wohnung ein bisschen was schaffen, es geht wieder einmal ins Badreich. Und vielleicht gibt es morgen ja schon Neuigkeiten zum Kühlschrank - denn wie mir seltsame Geräusche und ein sehr fauliger Geruch klargemacht haben: Der tut's nicht mehr. Vielleicht ist aber auch nur ein Teil kaputt. Nun ja, das sorgt momentan dafür, dass ich nach Ewigkeiten wieder Fertiggerichte esse - und ich muss ganz ehrlich sagen, vermisst habe ich sie nicht. Es gibt ein paar Sachen, die sind gut (frisch Zubereitetes), aber das soll kein Dauerzustand sein.

Ich prokrastiniere also wieder einmal, ich schiebe meine Schularbeiten noch ein Stückchen auf und versuche, die letzten sonnigen Ferientage zu genießen. Und das solltet Ihr auch tun!

post scriptum: Hin und wieder muss auch mal ein langweiliger Käsebeitrag sein, verleiht dem ganzen Geschreibsel etwas Authentizität.

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