Sonntag, 14. August 2016

Spice up your apartment: Dämmerlicht


Man kann kaum etwas auf dem Foto erkennen - aber genau darum geht es mir ja auch. Seitdem ich von zuhause ausgezogen bin, faszinieren mich Beleuchtungskonzepte, und schließlich sind wir mittlerweile wieder in der dunklen Jahreszeit angekommen, kind of. Man kann natürlich sagen, okay, eine Deckenlampe, einhundert Watt, das reicht aus, um die gesamte Wohnung mit Licht zu fluten. Man kann alles sehen, gut erkennen, man kann lesen, die Augen werden nicht so sehr belastet - ist alles wunderbar. Aber in meiner Wahrnehmung langweilig. Fast schon kühl.

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich herausgefunden habe, dass mich schummeriges Licht reizt und dass ich das selbst erschaffen kann. Also vielleicht keine einhundert Watt, vielleicht nur vier Watt. Und vielleicht die Wohnung nicht komplett ausleuchten, sondern mit Spots arbeiten. Und wie wäre es mit passiver (oder heißt das "indirekter"?) Beleuchtung (wie auf dem Bild): Das Auge bekommt die Lichtquellen selbst nicht zu sehen, sondern nimmt nur deren Lichtkegel und Reflektionen wahr. Farbakzente setzen! Blaues Licht, grünes Licht, ein bisschen Künstler spielen (irgendwann sieht die Wohnung dann aus wie in Dario Argentos "Suspiria").

Man kann noch künstlerischer werden. Spiegelnde Oberflächen leiten Tageslicht in dunkle Ecken, Winkelspielereien. Dann Räucherstäbchen anzünden; durch den Rauch werden die Lichtstrahlen deutlich sichtbar.Darüber hinaus ist es sehr beruhigend, die Rauchschwaden langsam durch den Lichtkegel wabern zu sehen.

Auch spezielle Lampen können ihren Zweck erfüllen - eine Lampe, die ein bestimmtes Muster an die Wand oder Zimmerdecke projiziert, zum Beispiel; gab es früher mal bei IKEA unter dem wundersamen Namen Isbrytare. Alternativ einen kreativen Lampenschirm mit Aussparungen verwenden, der Muster an die Wand zaubert. Was ich auch gerne mag, besonders nach Meditationen, sind Lampen, die ein sich bewegendes Muster erzeugen. Warum gerade nach Meditationen? Weil meine Sinneswahrnehmung gesteigert ist, speziell die optische Perzeption, das wirkt dann alles noch eindrucksvoller und farbintensiver.

Ein Stück, das mir besonders ans Herz gewachsen ist, ist eine Lampe, die unter langsamem Farbwechsel und mit Lasereffekten ein langsam waberndes Muster an die Decke zaubert. Ich hab davon mal ein kurzes Video aufgenommen:


Das hat etwas von Spannung. Geheimnisvoll. Gleichzeitig aber auch ent-spannend.

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