Samstag, 3. März 2018

Schriftsteller

Das waren, genau genommen, die Grundlagen für diesen Blog...

Ich habe immer schon gern versucht, meinen Gedanken eine Form zu geben. Mein Cousin weiß das noch ganz genau, wenn er zum Beispiel an die Zeit zurückdenkt, in der wir aus Omas Keller eine Abenteuerhöhle gemacht haben: Mithilfe von Decken, Besen, Kisten, Schnüren und einem Kassettenrekorder habe ich einen Parcour für ihn vorbereitet, den er dann erforschen sollte. Das könnte als erster Vorläufer der Cluedo-Abende angesehen werden, über die ich an dieser Stelle geschrieben habe.

Ich habe diverse Medien durchprobiert, Drehbücher, Abenteuerspiele, Film, aber eins hatten sie alle gemeinsam: Die Gedanken mussten in Worte gefasst werden. Mein erstes Schriftstück ist entstanden im Biounterricht von Herrn Kries. Der hatte uns als Aufgabe gegeben, eine Kurzgeschichte zu schreiben, in der es um eine Erdkröte geht (und erst Jahrzehnte später realisiere ich, was für eine geniale Idee das von ihm war). Also habe ich eine Geschichte geschrieben, mit ganz viel Einfluss aus Secret of Mana, das ich zu jener Zeit eifrig gespielt hatte. Ja, es ist wirklich so: Videospiele können die Fantasie extrem anregen und ich bleibe einer ihrer Verfechter.

Die Krötengeschichte habe ich nicht mehr, auch nicht Das Geheimnis der Waldresidenz, das ich danach geschrieben habe: Meine Eltern hatten eine Schreibmaschine und ich habe mich umgehend mit ihr angefreundet. Auch diese Geschichte war durch Videospiele inspiriert, ausgerechnet Resident Evil. Aber das Spiel war so immersiv, hat so vieles bei Sound und Bilddesign richtig gemacht, das hat mich damals beeindruckt.

Seither kommt es immer mal wieder vor, dass ich ein Werk schreibe - allerdings bringe ich es in den seltensten Fällen zu Ende, ich glaube, das ist eine ganz normale HB-Macke, oder Autorenmacke. Eines dieser Werke habe ich hier im Blog veröffentlicht - Beteigeuze, einen Krimi, der auf der Titanic spielt, auch wieder durch ein Computerspiel inspiriert (diesmal Titanic - Adventure Out Of Time).

Es ging mir nie darum, mit diesen Geschichten bekannt zu werden. Ich wollte einfach nur Abenteuer in Worte fassen, und vielleicht interessiert sich ja jemand dafür. Der Stammgast im Blog erwähnt jetzt vielleicht Identität - eine Geschichte, die ich angefangen habe mit dem festen Vorsatz, sie fertig zu schreiben. Allerdings habe ich ewig nichts mehr hinzugefügt, was einfach daran liegt - nein, sorry, wir sind leider noch nicht so weit, dass wir offen darüber reden könnten.

Zur Zeit spiele ich mit dem Gedanken, meine allererste "Langschrift" hier zu veröffentlichen. Sie hat mich in meinem Leben stark beeinflusst; es war der Übergang von Abenteuerspielen zu Romanen. Sicherlich auch mit einigen Ideen aus dem einen oder anderen Videospiel, aber diesmal sollte sehr viel von mir selbst enthalten sein. Die Hauptinspiration habe ich aus einigen Musikstücken erhalten. Das hat dazu geführt, dass ich im Text immer wieder Stellen untergebracht hatte, an denen ein bestimmter Teil des "Soundtracks" laufen soll. Ich wollte irgendwie eine möglichst dichte Atmosphäre schaffen.

Ich glaube, ich werde die Geschichte nächstes Wochenende veröffentlichen. Bis dahin muss ich mir noch überlegen, wie ich die Komponente "Soundtrack" hier im Blog unterbringen kann. Und bei diesen Überlegungen wird mir bewusst, dass ich die Geschichte selbst seit Jahren nicht mehr gelesen habe. Das könnte vielleicht ja sogar spannend werden. Titel ist Das Schiff in der Nacht; ursprünglich war es als Fortsetzung zur Schwimmbad-Spielereihe gedacht, deswegen lautete der komplette Titel eigentlich Schwimmbad 3 - Das Schiff in der Nacht. Vielleicht findet sich hier ja auch der eine oder andere interessierte Leser. Das ist literarisch echt nicht hochwertig, aber mit der richtigen Musik weiß es vielleicht trotzdem zu gefallen. Countdown läuft ;-)

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