Dilletantisch, aber zweckerfüllend. |
Dieser Ausdruck stammt von der großen Buba. Sie meint damit, dass es in ihrem Leben Momente gibt, in denen sie ansatzweise fühlen kann, wie ein Hochbegabter denkt und was für Konsequenzen das mit sich bringt. Ich finde das spannend, zu beobachten; sie ist da sehr aufgeschlossen und neugierig - denn sie hat mit Hochbegabten zu tun, um die kommt sie nicht herum.
Und gibt es das auch andersherum? Dass ich als Hochbegabter Momente im Leben habe, in denen ich fühle, wie ein "normales" Gehirn funktioniert? Denn ich weiß nicht, wie es ist, nicht zu denken. Ich habe über genau dieses Thema mit einigen hochbegabten Schülern meiner letzten Schulen gesprochen, und es scheint sich eine Aussage herauskristallisiert zu haben: Zum Abschalten kiffen manche Hochbegabte. Das fährt die Denkarbeit herunter, sie berichten, dass sie endlich mal chillen können, im Kopf.
Wenn mehrere HBs das unabhängig voneinander sagen, muss da was dran sein, oder? Ich habe im Studium Marihuana ausprobiert, konnte mich aber nicht dafür begeistern. Zum einen, weil ich generell nicht rauchen mag, ich sterbe vor Husten. Zum anderen war mein Gefühl unter dem Einfluss des THC nicht gechillt. Nicht entspannt. Sondern dumm. Ich habe mich unglaublich dumm gefühlt, für die einfachsten Gedanken zu blöd. Vielleicht ist es genau das, was die HB-Schüler als "geistige Auszeit" empfinden. Ich muss zugeben, ich mag das nicht - und genau das ist der Grund, warum ich seit Jahren nicht gekifft habe.
Ich frage ältere HB-Schüler (in vertraulichen Gesprächen) auch weiterhin, ob noch mehrere diese Erfahrung teilen. Denn spannend bleibt es nach wie vor - einmal zu empfinden, wie sich normalbegabte Menschen fühlen.
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