Donnerstag, 22. Februar 2018

Kein Tag wie jeder andere

Siebenhundert Jahre - bald...

Donnerstag.

Es gab einen Lebensabschnitt, in dem ich mich sehr wohlgefühlt habe, und zwar die Zeit in St.Peter-Ording, das habe ich hier immer mal wieder erwähnt. Es hatte Gründe, warum ich mich damals so gut gefühlt hatte - irgendwas muss gestimmt haben, irgendwie muss die olle Areté das hingebogen haben.

Die Woche bestand damals für mich aus zwei Teilen: Drei Tage Arbeit im Block, mit so vielen Stunden wie nur irgend möglich, und vier freie Tage, an denen ich das Leben genießen konnte und die Schule vollkommen ausgeklammert habe. Das scheint ungewöhnlich zu sein, aber es hat super funktioniert und war immerhin Anwärter auf ein Puzzleteil im Puzzle des Lebens. Ich habe mir ernsthaft überlegt, ob ich vielleicht so mein Leben führen möchte: Einen Arbeitsblock und einen Freizeitblock.

Mein Gehirn kann nämlich nicht an einem Schultag abschalten. Das ist immer aktiv, rund um die Uhr geht es um die Schule, und deswegen ist es wichtig, dass ich einen Ausgleich dafür habe. Was die Zeit in St.Peter-Ording mit jetzt gemeinsam hat: Donnerstag ist der letzte Arbeitstag. Das wirkt sich tatsächlich aus, auf mein Gehirn und auf das Erleben des Tages.

Wenn ich von der Schule nach Hause komme, meditiere ich. In aller Ruhe. Ich verarbeite alle Eindrücke der Arbeitswoche, ich sortiere meine Gedanken, ich lasse positive Szenen Revue passieren. Ich bewerte mein Verhalten, ich denke darüber nach, was ich vielleicht anders machen sollte. Das alles mit der Vorfreude auf die freien Tage; dazu ein heißes Bad, um den angespannten Körper endlich mal zu entlasten.

Ich habe die Donnerstage damals geliebt - und genau deswegen bin ich so glücklich, dass ein guter Geist meinen freien Tag auf einen Freitag gelegt hat. Jetzt kann ich wieder meinen Arbeitsblock in der Woche abarbeiten, am Donnerstagabend dann meditieren, alles ordnen, regenerieren und mit freiem Kopf und gedanklicher Klarheit in drei freie Tage starten. Das bedeutet mir tatsächlich sehr viel - und deswegen schreibe ich hier jetzt nicht noch mehr, denn es wird Zeit für's Bad!

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