Ich könnte bei George A. Romero anfangen! |
Montag. Der Wecker klingelt gnadenlos durch diverse Bewusstseinsebenen, auch wenn ich mir gerade vorgenommen hatte, diesen interessanten Traum von Bürokratie noch weiterzuträumen. Nützt ja alles nichts, die neue Arbeitswoche beginnt, auf zur Schule. Aber wie zu jedem Wochenbeginn fühle ich mich wie ein lebender Toter. Ich mag gar nicht in den Spiegel schauen, alle zwei Minuten reiße ich meinen Mund zum Gähnen so weit auf, dass die gesamte Schar kapitolinischer Gänse hineinpassen würde, die diese Woche übersetzt werden müssen. Wäre aber schade drum, denn dann würde Rom erobert. Lass ma', Stress muss jetzt nicht sein.
Ich merke, dass ich mir den Wecker in Zukunft noch eine Stunde früher stellen muss. Ich brauche verdammt lange, um nach dem Verlassen des Bettes wach zu werden, Koffein hin oder her, und ich schlafe im Bus fast wieder ein. Krampfhaft rekapituliere ich mein Method Acting, die Kiddies sollen nichts merken. Die Augenringe kann ich allerdings nicht wegschauspielern.
Es hat doch tatsächlich acht Wochen gedauert, bis erste Anfragen hinsichtlich des Blogs ankamen - "Darf der das denn?", so von solcher Art. Und die Standardantwort ist "Na klar darf der das!", solange er sich an §25 und die unter Punkt Zwei geregelten Ausnahmen hält. Hängt allerdings auch von der Schule ab; in Eckernförde durfte ich das nicht. Ist immer eine Frage der Menschen, denen ich damit Salz in Wunden streue. Ist nun einmal so: Die HB-Naivität sorgt leider auch dafür, dass man Problemzonen hemmungslos anspricht, aufdeckt, anprangert, ohne dass man jemanden verletzen möchte. Man fragt sich halt nur, warum denn niemand etwas dagegen tut. Und da kommt dann leider die menschliche Natur in's Spiel, die eben weder planbar noch logisch ist, weder sachlich noch einsichtig.
So, etwas später, Handwerker sind weg, Wasser wieder da, Zeit für ein wenig Hausarbeiten. Ich werde heute zum Test mal nach der tagesschau im Bett verschwinden, mal schauen, ob ich morgen immer noch derselbe Zombie bin oder ein wenig Lebensenergie aufgetankt habe (ohne an meinen Mitmenschen geknabbert zu haben).
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