Montag, 27. Juni 2016

"Sind sie ein Lehrer?"


Und manchmal möchte ich einfach nur antworten: "Deidäh, ich bin eine Tootsie!" (Caro teigt gerade) (und jetzt verschluckt sie sich beim teigigen Lachen) ... (BHAIN!) Aber ich habe dieser kleinen nuklearen Katastrophe nur bestätigt, dass ich der Neue bin.

Anders, als es der Titel vermuten lässt, geht es mir heute aber gar nicht darum, dass ich nicht wie ein Standardlehrer aussehe. Sondern darum, dass ich Angst habe vor Menschen, die ich nicht kenne, und manchmal auch ganz generell. Ich habe Angst, von unbekannten Menschen angesprochen zu werden. Deswegen laufe ich oft mit gesenktem Blick an unbekannten Orten herum oder aber mit Tunnelblick, damit ich um mich herum niemanden wahrnehme. Warum Angst? Weil ich befürchte, dass ich bei der folgenden Performance a.k.a. Konversation versagen könnte. Irgendwas falsch machen.

Meine letzte Erfahrung in Eckernförde hat diese Angst nur wieder bestätigt und mich weiter traumatisiert. Das führt dazu, dass ich irgendwann mit niemandem mehr reden möchte, denn alles, was ich sage, kann und wird missverstanden und dann vor Gericht gegen mich verwendet werden.

Das wird jetzt aber wieder anders. Meine Erfahrung ist, dass Gemeinschaftsschüler forscher und offener sind. Sie fragen ganz direkt, oft ohne Hemmungen. Und das ist auch gut so, denn das wird mir gut tun. Nachdem ich mich während meiner Arbeitslosigkeit zusätzlich von Menschen abgekoppelt habe, wird diese "gezwungene" Rückkehr in die Gesellschaft anfangs wahrscheinlich unangenehm, aber letztlich sehr heilsam für mich sein, damit ich mein Konversationstrauma loswerden kann.

Also, Ihr kleinen Monster, sprecht mich an, fragt mich, was Ihr wollt! Und wenn ich vor Panik in Tränen ausbreche, dann lacht über mich - damit ich merke, dass ich gerade im Modus der Drama Queen bin und dass es eigentlich gar keinen Grund gibt, hier rumzuflennen!

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