Donnerstag, 8. April 2021

"gedacht" versus "gemacht"

Jetzt wird gespült! ...oder auch nicht.

Die große Buba hat vermutlich eine Ahnung, worum es in diesem Beitrag geht, schließlich haben wir erst vor Kurzem wieder über ein Phänomen gesprochen, von dem ich früher dachte, nur ich hätte es. Es geht um Hochbegabung.

Zur Erinnerung: Hochbegabte denken ununterbrochen. Sie können nicht nicht denken. Irgendwo ist der Kopf immer, und bei mir oft nicht ganz bei der Sache. Als Beispiel dient ein Einkauf in der Drogerie: Ich habe meinen Einkaufszettel, schiebe meinen Wagen durch en Laden. Bei jedem Artikel, den ich einkaufe, denke ich direkt daran, wie ich ihn benutzen werde. Ich kaufe Biotüten und denke dabei daran, wie ich den Biomüll rausbringe. Ich kaufe Ersatz-Spülbürsten und denke in dem Moment daran, wie ich einen großen Topf abwaschen werde. Ich kaufe mir einen Staubfänger und stelle mir vor, wie ich meine Heimkinoanlage abstaube. Irgendwo müssen die Gedanken ja hin, und wenn ich ein Putzmittel in der Hand habe, denke ich den Putzvorgang direkt durch.

Und dann komme ich nach Hause, räume alle Putzmittel und Konsorten ein und bin zufrieden. Ich putze nicht. Weil tatsächlich das viele Nachdenken über das Putzen in meinem Kopf das Gefühl erzeugt, ich hätte die Wohnung real geputzt, muss ich es ja nicht mehr machen. Ich bin selten so glücklich wie in dem Moment, wenn ich alle Drogerieeinkäufe an ihren Platz in der Wohnung sortiert habe, die Wohnung fühlt sich an wie blitzblank geputzt. 

Aber es ist eben nur ein Gefühl. Wieder ein Fall für das Schild Sachen sofort erledigen!, damit ich nicht lange herumdenke, sondern direkt anfange, das Bad zu wischen. Ob die große Buba und ich die einzigen Menschen sind, denen es so geht?

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