Bald lang, so wie damals... |
Die Friseure sind geschlossen und die Haare wachsen. Und wachsen. Das weckt bei mir Erinnerungen an den Beginn meines Studiums; ich hatte damals seit dem Zivildienst meine Haare wachsen lassen, weil ich wissen wollte, wie das denn so ist mit langen Haaren. Zwei Semester lang wurden die Haare länger und länger und die Haarpflege komplizierter. Erst Spülungen, dann Kuren, alles, damit die Haare weich und stabil bleiben. Weil mich damals besonders die Phase genervt hat, in der die Haare an den Schultern ankommen - ein Paradies für Splissfreunde - bin ich damals regelmäßig mit Kopftuch in die Uni gegangen. Und mit Sandalen. Im Winter. Talk about freak.
Das war eine sehr interessante Erfahrung, parallel dazu das Runterhungern, wobei ich nicht gehungert habe, ich habe nur meine Ernährung umgestellt und dann irgendwie in einem halben Jahr fünfzehn Kilo abgenommen, bis mir meine Mitmenschen klargemacht haben, dass es auch so etwas wie unterernährt gibt. Ich fand es damals toll, meine Beckenknochen zu sehen. Teens und Twens, die mit ihren Körpern rumexperimentieren, nicht wahr?
Ich hoffe, dass ich bald wieder unten im Erdgeschoss zu Tina gehen kann, ab mit dem Kopf, denn ich habe festgestellt, dass mich meine Haare eigentlich einfach nur nerven. Ich lebe am zufriedensten mit sehr kurzen Haaren (aber blauschwarz müssen sie sein!), deren Pflege keine Zeit in Anspruch nimmt, die mir nicht im Gesicht herumhängen, die ich nicht hinter meine Ohren schieben muss, die sich nicht anfühlen wie ein Bündel Stroh und so weiter...
Auslöser für diesen Beitrag war eine Nachricht meiner Mutter, die mir geschrieben hat, dass sie ihre Haare demnächst wieder zu einem Pferdeschwanz zusammenbindet. Das habe ich in meiner Hair-Phase damals anfangs auch gemacht, allerdings habe ich komisches, dickes Haar, das sich einfach nicht mit einem Zopfband zusammenhalten lässt, deswegen war damals das Kopftuch für mich die ideale Lösung.
Wie geht es Euch mit Euren Haaren?
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