Dienstag, 9. Februar 2021

Gastbeitrag: Die Große Buba und der große Test


vorweg: Ich freue mich über meinen allerersten Gastbeitrag in diesem Blog, diesmal von die große Buba persönlich!

Einige kennen sie vielleicht aus vorigen Beträgen des Dr. Hilarius: sie stampft... nein rollt... bisweilen des Nachtens zu Dr. Hilarius hinüber, um gemeinsam mit ihm für ein paar Stunden die reale Welt zu vergessen, virtuelle Universen zu retten, Geister tot zu fotografieren und dabei das eigene Haus durch Geschrei, Gekicher, Geächze, Geklatsche und Gepatsche in den Wahnsinn und damit in Schutt und Asche zu legen. Wegen. Ball. Fall. Niwiwi A A A. Wie sie sehen ist sie nicht ganz bei sich. Sie wieeeebt es. 

Im echten Leben ist auch die Bubatuba - genauso wie die Sannitanic - eine Lehrerin, denn der Dr. Hilarius sucht sich scheinbar nur seinesgleichen: alt. fett. besserwisserisch. Jaja, und jetzt entgleitet ihm in der Stille seiner halbdurchwärmten, halbdurchfrohrenen Wohnung ein laut gekeiftes Wort, welches nicht zitiert wird, auf dieses die Bubatuba aber ebenso keifig antwortet: DHEID-HÄH! .... und schon liegen oder sitzen zwei alte, fette Lehrkräfte in ihren Wohnungen und knicken beide gleichzeitig zur Seite, kichern belustigt und wedeln sich erst dramatisch Luft zu, dann patschen sie sich auf die Beine. Und sie lieben es. 

Faden verloren. Eichhörnchen. Dr. Hilarius kennt das von der Bubatuba. 

Also, die große Buba ist Lehrerin und erlebt - erweeeehbt - zur Zeit den gleichen großen Wahnsinn wie alle anderen auch. Dabei die größte Sorge: wenn sie jetzt ständig in Präsenz unterrichtet, obwohl man ja eigentlich möglichst keinen treffen soll- wie wahrscheinlich ist es, dass sie irgendwann selber mal zum Test muss? Viele ihrer ehemaligen KommilitonInnen wurden schon getestet, das erfährt man durch den Buschfunk. 

Also war es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit und heute war es dann soweit. Die große Buba hat schon am Wochenende leichte Erkältungssymptome festgestellt, sich aber nicht allzu schlecht gefühlt. Da aber immer die Sorge mitschwang, sowohl um sich als auch die KollegInnen und die SchülerInnen, entschied sie sich kurzerhand, zum Arzt zu fahren. Für die große Buba ist das immer sehr aufregend, egal wie oft sie schon dort war, aber diesen Arzt hat sie erst, seit sie nach Pellworm (Dr Hilarius klopft erneut auf seinen Schenkel) gezogen ist. Ihre Ärztin hat einen herrlichen polnischen Akzent (Dr Hilarius spricht „Bin ich Olgaaahr!“) und ist herzensgut. Nachdem sie ihr geschildert hat, was ihre Beschwerden sind, und dass sich als Lehrerin Sorgen mache, wird die große Buba untersucht. Das Urteil: wahrscheinlich ein leichter Infekt, Corona nicht sehr wahrscheinlich, trotzdem soll ein Abstrich gemacht werden. Ab diesem Zeitpunkt begibt sich die große Buba zu ihrem Happy Place, das macht sie gern wenn sie etwas überfordert und aufgeregt ist. Der Test ist die Hölle. Die Frau, die den Test macht, stellt der jetztnichtsogroßen Buba Fragen, die sie nicht beantworten kann, weil sie vor Aufregung nicht zuhört. Und dann geht es auch schon los, einmal im Rachen rumwischen, einmal in jedes Nasenloch rein. Furchtbar. Die große Buba stellt sich vor, wie ihre Nase nach dem Abstrich verstört und beleidigt ist. Sie stellt sich vor, wie ihre Nase eine Selbsthilfegruppe für andere durch überdimensional große Q-Tips traumatisierte Nasen gründet. Nein. Das war wirklich ein Graus. 

Nun wartet die große Buba geduldig auf ihr Testergebnis, krankhaft optimistisch und naiv wie sie ist, geht sie vom Besten aus. Und ist durch diesen so völlig anderen und besonderen Tag auf die Idee gekommen, endlich einen Gastbeitrag für Dr. Hilarius‘ Blog zu schreiben. 

Sie hätte sich schönere Themen vorstellen können aber dieser schien ihr wichtig zu sein. Wer weiß, vielleicht darf sie ja nochmal was schreiben. Solange sitzt sie in Pellworm herum, wartet auf Testergebnisse, wartet auf Ferien, wartet auf Zimtsterne!

post scriptum: Du F**************** (mit ganz viel HHHH), musst Du so lange auf dem Fett rumhopsen? Ich will endlich wieder ein magersüchtiges altes Frettchen sein. Geh pehwatzen! ;-) Und ja, es fühlt sich an, als ob sie einem das Hirn rauspürieren...

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