Freitag, 11. August 2017

One year none the wiser

Ich muss doch mal meinem Ruf gerecht werden - arrogant, selbstverliebt, vermessen... ;-P

Vierunddreißig.

Ich bin nun also seit vierunddreißig Jahren auf dieser Welt, und was habe ich vorzuweisen? Keinen Job. Keine eigene Familie. Keine eigene Wohnung. Kein eigenes Auto. Keinen eigenen Kleiderschrank.

Und trotzdem bin ich glücklich, denn die wirklich wichtigen Dinge im Leben habe ich. Meine Eltern, die immer hinter mir stehen, auch wenn es nicht so läuft, wie es soll. Meine beiden besten Freundinnen, die immer zu mir halten, egal, wie erratisch mein Verhalten sein mag, denn sie wissen, dass man wahre Freunde so akzeptiert, wie sie sind. Das lerne ich auch noch. Und ich habe, wenn auch derzeit auf Sicherheitsabstand, diesen Mann da drüben, der mein Leben vor fünf Jahren aufzumischen begonnen hat. Und ich habe Lebensträume - eine Perspektive.

Und ich habe eine Fliegenklatsche in der Hand, mit der ich das verdammte Scheißviech, das um meinen Kopf schwirrt, jetzt zu Püree verarbeiten werde!

Auch wenn es im Titel des Beitrags heißen mag, dass ich ein Jahr älter, aber nicht weiser geworden bin, so muss ich das hier schon wieder hinterfragen - denn ein bisschen habe ich dazugelernt. Und ein kleines bisschen geduldiger bin ich geworden. Winzige Fortschritte, die man mit Geld nicht erkaufen kann, und die daher unabhängig von der Jobsituation sind.

Ich beneide Menschen, die älter sind als ich, um ihren Erfahrungsvorsprung. Ich habe in den letzten dreihundertfünfundsechzig Tagen viele Erfahrungen machen können, kuriose, schöne, sehr unschöne; sie alle füge ich meinem Erfahrungsschatz hinzu, lerne aus ihnen und stelle fest, dass das letzte Jahr doch recht reichhaltig war.

Ich habe mich in diesem Blog schon häufiger gefragt, was zum Glücklichsein nötig ist. Und eigentlich habe ich diese Dinge. Die oben angesprochenen Menschen, die mir wichtig sind, und dass ich im Einklang mit mir selbst leben kann - dass ich mich nicht für irgendwelche Vorteile verraten und verkauft habe. Daran hat die Sannitanic mich erinnert und das bedeutet mir tatsächlich etwas.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen