Mittwoch, 2. August 2017

Das dauert...

Sowas kann einem schonmal Angst machen - und nicht nur einem HB, der sich tausend Horrorszenarien ausmalt.

Was zwei einfache Briefe in der Post ausmachen können. Ich neige ja dazu, die Briefe erstmal allesamt ungelesen in die Ablage zu werfen, wo sie dann vergammeln und mit jedem weiteren ungeöffneten Tag zu einer zusätzlichen Last auf meiner Seele werden. Das habe ich mittlerweile so oft erlebt, dass ich im Rahmen meiner Wohnungsumstrukturierung auch solche Sachen immer sofort erledige. Die Ausrede "Mh, das dauert aber wieder so lange und eigentlich wollte ich jetzt was Anderes machen" ist zwar irgendwo noch nachvollziehbar, aber es dauert ja nicht weniger lange, wenn ich die Post zu einem späteren Zeitpunkt erledige; im Gegenteil: Wenn, so wie heute, ein Einwurfeinschreiben dabei ist, dann zieht eine Verzögerung unter Umständen Mahnschreiben und noch viel mehr Papierkram nach sich.

Also habe ich zuerst die Vermieterpost erledigt und dann den Brief von einer ehemaligen Kollegin, und irgendwie war das ganz gut, denn dann war ich auf einmal in einem Sachen-erledigen-Schwung drin und habe mir gleich die Wäsche und die Geschirrspülmaschine vorgenommen, durchgesaugt, Rechnungen erledigt - okay, dann war es irgendwann drei Stunden später als ich eigentlich geplant hatte, aber das soll mir eine Lehre sein, dass ich lerne, es zu akzeptieren, wenn die Sachen ihre Zeit brauchen. Und dass es nicht immer das Klügste ist, zur Zeit gerade das zu machen, worauf ich Lust habe.

"Sachen sofort erledigen" zieht sich immer wieder durch diesen Blog, und irgendwann werde ich es hoffentlich komplett verinnerlicht haben, dass die schönen Sachen dann mehr Freude bringen, wenn man alles Andere vorher erledigt hat, nicht wahr, iucundi acti labores und so'n Geschmeiß, taucht hier immer wieder auf. Und so habe ich heute vielleicht nicht so viel geschafft, wie ich wollte - zumindest nicht so viel an "schönen" Sachen, aber ich habe Einiges erledigt und kann jetzt entspannt in das Land der Kohlköpfe fahren.

post scriptum: Ach, das Einschreiben - meine erste Mieterhöhung nach dreieinhalb Jahren in dieser Wohnung, das lässt sich verkraften, gerade wenn es nur so ein kleiner Betrag ist. Viel belastender wäre es gewesen, wenn dieses Einschreiben meines Vermieters die ganze Zeit ungeöffnet auf meinem Schreibtisch gelegen hätte.

Denke ich mal.

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