ohne Worte |
"Tja, ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau."
Soweit also die immerhin ehrliche Antwort meiner Schulleitung. Die anderen befristet eingestellten Kollegen wissen, dass sie bleiben können. Ich nicht - und auch wenn man mit sowas heutzutage immer rechnen muss, kann ich es nicht verstehen und bin, gelinde gesagt, ein wenig enttäuscht. De facto spielt der Hochbegabte natürlich gerade den sterbenden Schwan.
Ich kann es nicht verstehen, weil Silke, meine damalige Schulleiterin, mich extra wegen Latein, meines Zweitfachs, an die Schule geholt hatte. Nicht nur habe ich seitdem keine einzige richtige Stunde Latein unterrichtet - jetzt sieht es sogar so aus, als ob das Fach mich (mal wieder) meinen Kopf kostet. Das ist für mich sachlogisch nicht nachvollziehbar - wie aus einem "Cool, der hat Latein" ein "Ich weiß nicht, ob wir dich brauchen, möchtest du denn bleiben?" werden konnte.
Die anderen Kollegen a.k.a. die anderen Zweitfächer werden eben dringender benötigt. Das geht nicht nach Qualität, Beliebtheit oder dienstlicher Beurteilung. Mittlerweile muss die Sannitanic mir das nicht mehr erklären. Mittlerweile habe ich das selbst mehrfach gemerkt.
Ich soll in zwei Wochen nochmal fragen - wenn die Unterrichtsverteilung feststeht. Dann wird geschaut, ob noch irgendwo Bedarf ist. Ich soll mich aber ruhig auch nach anderen Stellen umsehen. Das mache ich aber nicht.
Das werde ich erst machen, wenn ich weiß, dass es nichts wird. Der status quo zieht mich schon genug runter, da muss ich nicht auch noch aktiv nachhelfen.
Fick Dich, Latein!!!
...mal schauen, ob mir heute Abend noch ein positiveres post scriptum einfällt...
post scriptum: Nein, nix Positives. Ich bin verwirrt. Ich verstehe es nicht, dass man mir von Anfang an eine Weiterbeschäftigung in Aussicht stellt und ein Dreivierteljahr später heißt es, dass man vielleicht gar nicht mehr gebraucht wird. Ich gebe zu, das kann ich nicht so einfach wegstecken.
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