Wir versinken mit Stinkefinger in der Bedeutungslosigkeit... |
Am Samstag war es mal wieder soweit - der Eurovision Song Contest, den die große Buba und ich uns hier gackernd zu Gemüte geführt haben. Wer das Ganze ebenfalls verfolgt hat, hat Deutschlands Niederlage mitbekommen - mal wieder. Der Sänger Jendrik ist auf dem vorletzten Platz gelandet, mit drei Punkten aus allen Jurywertungen und null Punkten vom Publikum.
Man gewöhnt sich daran. In den letzten fünf Wettbewerben ist Deutschland immer auf dem letzten oder vorletzten Platz gelandet - ach warte, einmal war ein vierter Platz dabei. Man sollte meinen, dass irgendwann mal das Auswahlverfahren für den deutschen Beitrag hinterfragt würde, aber nein, man nimmt einen unbekannten Song, dem die Buchmacher nicht einmal Außenseiterchancen einräumen, und verliert verdientermaßen.
Drollig, wenn es danach in der NDR-Pressemitteilung heißt, es sei eine "perfekte Performance" gewesen. Drollig auch wieder Kommentator Peter Urban, den man eigentlich nur so ertragen kann, wie er selbst an dem Abend offensichtlich war: Hackendicht, verpeilt, völlig neben der Spur. Auch er fand unseren Beitrag ganz toll und mutmaßte nach der Niederlage, dass der Song wohl "zu schwierig" gewesen sein. Auf welchem Planeten Herr Urban lebt, das fragt man sich schon lange nicht mehr.
In einer Zeit, in der seit einigen Jahren der Trend zu Musik in der Heimatsprache und heimischem Stil geht, hält Deutschland an undefinierbarer Musik mit englischem Text fest. Dass die Sieger des ESC auf italienisch gesungen haben, die zweitplatzierte französisch, das wird man bei'm NDR nicht weiter beachten. Lieber wieder ein weichgespülter Auftritt, den man nur mit Jendriks eigenen Worten kommentieren kann:
"I don't feel hate - I just feel sorry."
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