Mittwoch, 17. Juli 2019

Überall Sprache

Neue Freunde

Wenn man in einer Ein-Zimmer-Wohnung lebt, dann lernt man mit der Zeit, jegliche zur Verfügung stehenden Grund- und Oberflächen möglichst effizient zu nutzen. Aus diesem Grund habe ich meine Gedanken-Pinnwand direkt über meinem Arbeitsplatz an die Wand geklebt; das ist total klasse, wichtige Gedanken direkt auf einen Notizzettel und vor mir im Blickfeld anzupinnen.

Allerdings ist die Gedanken-Pinnwand immer recht voll - da hängt der nächste Zahnarzttermin, der nächste Einkauf in der Drogerie, Filme, die ich noch sehen möchte, der nächste wichtige Fridays for Future-Termin, die Adresse der großen Buba, und wie viel Uhr es bei ihr zurzeit ist, und noch so viel mehr. Pinnwand reicht nicht, und ich muss da irgendeine Ordnung schaffen.

Vor etwa zwei Jahren habe ich bei Timetex (Lehrer kennen das in der Regel) Tafelfolie bestellt. Das ist eine schwarze, selbstklebende Folie, die man direkt auf einen glatten Untergrund kleben kann, um daraus eine Tafel- und damit Schreibfläche zu machen. Ich finde das unglaublich praktisch, und mein jüngster Gang zu Aldi hat mir noch weitere Ideen gebracht, denn dort gab es Tafelfolie, die zusätzlich noch magnetisch ist. Direkt auf Schranktür-Größe zugeschnitten, inklusive Kreide und einiger Magneten, so dass ich separate Zettel anpappen kann, oder so eine geniale Postarte, die ich von der großen Buba bekommen habe: Gestern abgeschickt und heute da. Ja, das geht, wenn man in Kanada ist, weil es natürlich mittlerweile Online-Services gibt, auf die man aus aller Welt zugreifen kann. Man gestaltet seine Wunschkarte, und die wird dann in Deutschland ausgedruckt und innerhalb Deutschlands versendet, auch wenn man gerade in Toronto sein sollte. Großartig!

Und dank der zusätzlichen Tafelfolien kann ich nun auch thematische Gruppen bilden, zum Beispiel für Einkäufe und für Wartungsarbeiten, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden müssen - und die ich immer vergesse. Ich liebe Home Improvement!

post scriptum: Und ich liebe das Improvisationstheater immer noch, das habe ich gemerkt, als ich mir heute das Comedy/Drama "Don't Think Twice" (2016) angeschaut habe - wir folgen einer Improv-Truppe über den Lauf eines Jahres mit allen Höhen und Tiefen, und lernen dabei nicht nur, wie Impro wirklich funktioniert, sondern auch, ob das eine Lebensperspektive sein kann - oder eben nicht. Jedem, der Theater mag, sei wärmstens empfohlen, diesen Film zu schauen.

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