Dienstag, 9. November 2021

Ich wiederentdäcke Knäcke


Immer wieder interessant, was so alles bestimmte Erinnerungen an die Kindheit triggern kann - zum Beispiel, wenn man sich den Magen verdorben hat: Als Schonkost gilt Zwieback oder besser noch Knäckebrot, und ich stehe vor dem Knäckeregal im Supermarkt und fühle mich angesichts Wasa in's Haus meiner Oma zurückversetzt. 

Meine Oma hatte in der Küche immer mindestens eine Dose mit Knäckebrot; vielleicht ist das noch aus der Zeit der Flucht geblieben - immer etwas dazuhaben - denn es hält sich ewig. Und ich habe, wenn ich meine Oma besucht habe, immer diese Dose gesucht und Knäckebrot gegessen. Ohne Aufstrich und Belag, weil ich den Geschmack von Knäcke pur so gern mochte. 

Das ist auch heute noch so, ich mag diese krachenden Scheiben mit dezentem Roggen- oder Vollkorngeschmack. Und wenn es gesund ist, umso besser. Dazu noch ein kleiner Tablettencocktail bei Bedarf gegen Übelkeit, Magenkrämpfe oder Durchfall - kann nur besser werden.

Woher das kam? Von schlechtem Sushi, da bin ich mir sehr sicher. Normalerweise esse ich es sofort, aber das hier dürfte ein paar Tage im Kühlschrank gestanden haben. Kommt davon, wenn man planlos Nahrungsmittel einkauft, also findet sich in dieser Anekdote ein Hauch von Asperger pur wieder.

Und falls die große Buba das liest: Nein, es lag nicht an meiner Schimmelmelone, die munter durch den Kühlschrank gewandert ist. Das Teil ist inzwischen komplett entseucht. ;-)

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