Freitag, 13. August 2021

Die Kursgröße


Nur ganz kurz heute, aber wichtig. Kurz, weil mein Kopf völlig ausgelastet ist (zweite Fünf-Tage-Schulwoche zementiert den ersten Eindruck, dass ich nicht mehr gut klarkomme) und wichtig, weil es eine positive Nachricht zwischendurch ist. Buddhismus lernt uns, in jeder noch so unschönen Situation eine Chance zur Entwicklung zu sehen und eine Möglichkeit zu finden, Positives zu entdecken. Und die Größe meiner Lerngruppen ist definitiv sehr positiv.

Klar - an Gemeinschaftsschulen ist die Kursgröße tendenziell geringer als an Gymnasien, mit einem Kursteiler von sechsundzwanzig (und zwanzig bei I-Klassen). Aber auch vor diesem Hintergrund habe ich in diesem Jahr Glück. Meine größte Gruppe hat zwanzig Schüler, dann einmal neunzehn, einmal siebzehn und einmal zwölf.

Make no mistake: Die Kursgröße zwölf ist absolut notwendig. Das habe ich in den letzten Jahren an Schulen mit äußerer Differenzierung gelernt: Die Grundkurse (oder langsam), in denen Schüler sitzen, die wirklich ernsthafte Probleme mit der Sprache haben, müssen so klein sein, damit man individuell fördern kann, um überhaupt irgendeinen Lerneffekt zu erzielen. Es ist ein traumhaftes Unterrichten - endlich kann ich mit meinen Schülern richtig arbeiten.

Das ist ein Licht am Horizont zu diesem Schulstart. Ich habe seit Jahren keine Gruppe mit dreißig Teilnehmern mehr unterrichtet (Klassenteiler an Gymnasien - oder ist der inzwischen woanders?), und ich finde die Berichte der großen Buba spannend, an deren einzügiger Waldorfschule Klassengrößen deutlich über dreißig nicht ungewöhnlich sind. In dieser shitty phase ist es sehr hilfreich, sich wieder die Dinge vor Augen zu führen, die gut sind.

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