Freitag, 26. April 2019
Rosa Taxi, blaue Palme
vorweg: Vokabelabfrage - L:"Number One - to dislike" - S:"Wie, da gibt es ein deutsches Wort für?" - long live the digital natives!
Die erste Schulwoche ist um, und langsam setzen sich die vielen Gedanken - und hinterlassen einen positiven Nachgeschmack. Mir ist deutlich bewusst geworden, wie negativ ich mich hier in letzter Zeit bezüglich meiner Jobchancen ausgedrückt habe; jetzt wird es Zeit für Optimismus. Ich würde sehr gern an meiner Schule bleiben, denn ich gewöhne mich langsam daran.
So sehe ich immer wieder auf den Straßen Richtung Plön ein rosafarbenes Taxi - sowas fällt natürlich auf, und mittlerweile weiß ich, dass das rosa Taxi bei jeder Fahrt einen Euro für krebskranke Kinder spendet. Mir geht immer wieder ein Lächeln über das Gesicht, wenn ich dieses Taxi entdecke. Ebenso gewöhne ich mich an eine fest installierte Blitzerstation auf der B76. Eine große blaue Säule, und ich habe keine Ahnung, warum, aber mir ist die Assoziation blaue Palme durch den Kopf geschossen.
Natürlich ändert jene feste Kontrollanlage nichts an dem Umstand, dass etwa sechzig Prozent der Autofahrer auf dem jüngst auf fünfzig km/h runtergebremsten Theodor-Heuss-Ring zu schnell fahren. Aber über sowas habe ich schon geschrieben, unwichtig. Der Umstand, das ich mich an diese Farben gewöhne, und dass ich mich langsam sogar gut fühle, deutet an, dass ich endlich ein Ziel erreicht haben könnte. Drückt mir die Daumen, dass mein Arbeitsvertrag irgendwie verlängert werden kann, denn mittlerweile will ich das wirklich!
post scriptum: Wie gut, dass unser Bildungsministerium seiner Vorbildfunktion gerecht wird und ausschließlich fehlerfreie Materialien an die Schulen sendet. Es wäre sehr peinlich, wenn dort grobe Schnitzer unterliefen, wo doch von uns Lehrkräften erwartet wird, perfekte Prüfungsvorschläge einzureichen.
paulo post scriptum: Heute gab es einen abgefahrenen Film, der mir aber gerade so viel Diskussionspotential bietet, dass ich ihn nicht in einem unauffälligen PS erwähne; ich denke, er verdient seinen eigenen Eintrag.
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