Dienstag, 31. Juli 2018

Kein Zurück


Montag

Morgen unterschreibe ich meinen Arbeitsvertrag an der neuen Schule. Und ich bin tatsächlich etwas aufgeregt. Ich war noch nie vor einer Vertragsunterzeichnung aufgeregt (und nach achtzehn Durchgängen gewöhnt man sich mit der Zeit daran) - aber es fühlt sich dieses Mal einfach anders an. Nicht nur, weil es um einen Jahresvertrag geht (im Durchschnitt hatte ich immer nur Drei-Monats-Verträge), sondern weil dahinter eine Chance schlummert, endlich verbeamtet zu werden, oder zumindest unbefristet beschäftigt.

Und ich bin aufgeregt, weil ich diesmal nichts falsch machen möchte. An anderen Schulen, von denen ich wusste, dass sie nicht meine Zukunft darstellen, war das alles entspannter, mit einem Hauch von Nach mir die Sintflut! Und bevor einer auf die Idee kommt, einen Kommentar zu schreiben in die Richtung was sollst Du denn falsch machen? - sollte ich erwähnen, dass es bisher an jeder Schule Beschwerden über die neue Lehrkraft gab. Meistens war das unbegründet und hatte mit meinem Erscheinungsbild zu tun, aber daraus wurde eben auch gern abgeleitet, dass ich eine Gefahr für die Bildung sei.

Dienstag

Und nun ist es Abend, ich bin happy, dass heute alles geklappt hat. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, und die Aufregung steigt noch weiter, aber immerhin weiß ich, wie sich die nächsten Wochen gestalten. Ich werde mich dann mal mit den neuen Lehrplänen auseinandersetzen - netter Touch: Es gibt einen abteilungsinternen Stoffverteilungsplan, daran kann ich mich gut entlang hangeln.

Eine neue Schulart, eine neue Schule, neue Gebäude, alles ändert sich - aber vielleicht ist gerade das meine Chance, mein Leben in eine richtige Bahn zu lenken.

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