Der Herbst kann jetzt endlich kommen, ich habe neue Pullover. In diesem Sommer musste ich meinen Kleiderschrank einmal gründlich ausdünnen. Viele der Kleidungsstücke fristeten ihr Dasein seit zehn und mehr Jahren, und ich bemerke es in der Regel nicht, wenn irgendwo eine Naht ausfranst, der Stoff dünn wie Seide wird und sich Löcher einschleichen. Dafür habe ich irgendwie keinen Kopf, gehört für mich genauso zu den Nebensächlichkeiten wie Essen.
Nun ja, es haben also genügend Kleidungsstücke ihren Weg über meine Türschwelle hinaus gefunden. Dieser Umstand ist bei mir dann so lange in Vergessenheit geraten, bis es auf einmal kalt wurde. Nachts. In der Dachgeschosswohnung. Ich bin fast erfroren, habe mir eine Erkältung nach der anderen eingehandelt, bis ich dann endlich mal die Heizung eingeschaltet habe. Und nun sind auch endlich Pullover da, die mich tagsüber warm halten. Ich bin zufrieden. Einen davon werde ich morgen zum letzten Schultag vor den Ferien ausführen.
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