Eine Ära in meinem Leben geht zu Ende: Der Nippelsessel, der mich durch viele Jahre Studium und danach begleitet hat, ist nicht mehr - zumindest nicht mehr hier. Allen geposteten Fotos ist gemein, dass sie Menschen zeigen, die ich auf die eine oder andere Weise gern habe. Und diese Menschen sitzen auf dem Sessel.
Wenn es nur eine Sache in meiner (damals unserer) Wohnung gab, die wirklich ausnahmslos bei allen Besuchern gut angekommen ist, dann war es der Nippelsessel, den ich damals von meinen Eltern in die neue Wohnung hinein "geerbt" hatte. Ein Stück im schicken Braungrün der Siebziger. Mag man heute als Designsünde betrachten, wobei sich das in einer Jagdhütte gut einfügen würde.
Was den Sessel auszeichnet, ist die Kombination aus guter Verarbeitung und Gemütlichkeit: Es gab nichts Schöneres, als mich nach einem anstrengenden Tag in den Sessel zu fläzen, Blick auf den Fernseher. Geniale breite Armlehnen für maximale Entspannung.
Und warum überhaupt "Nippelsessel"? Auf dem zweiten Foto erkennt man, dass der Sessel vorne zwei dekorative, naja, Nippel hat. Und es war jahrelang immer wieder eine Freude, sich beim Aufstehen am Nippel zu verhaken, ihn herauszuziehen und dann unter dem Sessel herumzukriechen, um den Nippel wiederzufinden. Und die Positionierung der Nippel genau am Ende der breiten Armlehnen lädt geradezu ein, beim Sitzen mit den Nippeln rumzuspielen (zieh' den Satz mal aus dem Zusammenhang, herrlich). Das beruhigt noch zusätzlich. Nippelsessel für maximale Chillung, wie wohl Jugend sagen würde.
Bye bye, Nippel! Du gehörst jetzt der großen Buba!
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