Mittwoch, 31. Juli 2024

Mein Arbeitsvertrag ist da!


Endlich mal ein ordentliches Erfolgserlebnis, ein dicker Briefumschlag ist angekommen mit vier Vertragsausfertigungen und den Vordrucken für Sozialversicherung bla bla, Ihr kennt das vielleicht. 

Das ist gefühlt eine große Sache, denn seit dem Desaster Anfang des Jahres haben meine Mutter und ich bis zuletzt befürchtet, man würde mich wieder nicht für die Stelle zulassen.

Jetzt kann ich alles ausfüllen, zurücksenden, und damit habe ich endlich wieder einen Fuß in der Tür.

Glücklich!

Donnerstag, 25. Juli 2024

Wie Joe Biden im Arbeitsamt

Gefühlt wie ein Gespenst

Heute war mein vorerst letzter Termin im Arbeitsamt. Quasi ein organisatorisches Gespräch, bevor ich in ein paar Tagen an's Jobcenter übergeben werde. Mein Sachbearbeiter will heute Abend die Korken knallen lassen, dass ich doch noch eine Vertretung gefunden habe, auch mit verzögertem Start und trotz sehr kurzer Befristung. Das hat mir geholfen, wieder etwas mehr das Positive darin zu sehen, wenn ich alles wieder ein wenig zu schwarz male.

Vielleicht hilft mir das auch morgen, wenn ich nach gefühlten Ewigkeiten meinen Psychiater wiedersehe. Ich merke, dass eine Pause von mehr als einem Monat doch belastend sein kann, denn mit ihm kann ich anders reden als mit anderen Menschen, und das ist immer mal wieder nötig.

Ich hatte mich allerdings auch auf den Termin heute gefreut, bin viel zu früh aufgestanden, um auf jeden Fall wach zu sein, wenn es losgeht, und war auch wieder zwanzig Minuten zu früh da. Zum Glück kann man dort auf unbequemen Bänken sitzen und auf einen See schauen.

Das Gespräch war dann auch einigermaßen schnell rum, und ich bin einigermaßen schnell aufgestanden, um zu gehen. Einigermaßen zu schnell. Ich hatte gerade einen schönen Satz zur Verabschiedung angefangen, da merke ich, wie mir das Blut aus dem Kopf nach unten sackt, halte mich am Türrahmen fest, rede langsamer, bleibe irgendwann komplett stumm, bis er fragt, ob mit mir alles in Ordnung ist. Das dauert zum Glück nur einige Sekunden, bis ich ihm von meinem niedrigen Blutdruck erzählen kann.

Auf dem Weg nach Hause musste ich immer wieder an die Szenen aus Joe Bidens Debatte erinnern, in der er ganz genauso mitten im Satz den Faden verloren hat, gestottert hat und schließlich ruhig war. Vielleicht sollte ich mich auch aus dem Wahlkampf zurückziehen ^^

Freitag, 19. Juli 2024

Im Jobcenter (Saure Pommes)


Heute war es dann also so weit, der Antrag auf das Bürgergeld, und angesichts der derzeitigen Berichterstattung habe ich mich fast wie ein Verbrecher gefühlt (es geht ja momentan um Verschärfungen und neue Sanktionen für Bürgergeldempfänger, die keine Jobs antreten). Der Wecker klingelt früh, und diesmal nicht unter Wasser.

Die Sachen stehen bereit, aber ich denke mir, ich rufe sicherheitshalber vorher einmal kurz dort an, nicht, dass ich gleich vor verschlossenen Türen stehe. War eine gute Idee: Am Telefon erfahre ich, dass seit Corona keine Termine mehr vergeben werden, um gemeinsam den Bürgergeldantrag zu erarbeiten. Der Gang wäre komplett umsonst gewesen. 

Immerhin haben wir am Telefon sichergestellt, dass mein Arbeitsamt-Konto voll funktionsfähig ist, damit kann ich über jobcenter.digital den Antrag online stellen. Außerdem wird die Antragstellung bereits am Telefon aufgenommen, jetzt muss ich mich nur noch durchklicken, und wenn zwischendurch Fragen aufkommen zu Punkt Drei oder Fünf Punkt Vier, dann kann ich einfach wieder anrufen und nachfragen.

Das macht mir Mut, denn der Antrag auf das ALG war online echt einfach - und wie sich herausstellt, ist es auch der Antrag auf das Bürgergeld. Ich bin leider erst zur Hälfte durch, denn ich musste dreiundvierzig Seiten Kontoauszüge einscannen, alle Arbeitsverträge der letzten fünf Jahre, Mietvertrag, Nebenkostenabrechnungen - und die nächsten vier Punkte kommen erst noch. Ist also tatsächlich so: Das Nervigste am Antrag sind die vielen Belege, die eingereicht werden müssen. Zum Glück habe ich noch saure Pommes da, die ein Lächeln auf das Gesicht zaubern können.

Der Rest muss jetzt allerdings noch bis Sonntagabend warten, weil auf den Internetseiten bis dahin Wartungsarbeiten stattfinden. Aber der Anfang ist geschafft, und ich musste noch nicht einmal vor die Tür gehen, sondern konnte in der Wohnung backen.

Darauf ein Stück eisgekühlte Wassermelone!

Donnerstag, 18. Juli 2024

Verschlafen und unter Wasser

Müde?

So, heute war es dann nach einer Verzögerung so weit: Wecker auf sieben Uhr gestellt, Zeit für das Jobcenter bei Rewe ganz in der Nähe, der Rucksack schon sorgfältig vorbereitet mit... naja, eigentlich nur meinem Klemmbrett zum Schreiben und dem letzten Schreiben aus dem Arbeitsamt, auf dem meine Kundennummer, Ansprechpartner und so weiter stehen, für den Fall, dass das alles relevant sein sollte. Ich weiß ja nicht, wie verzahnt Arbeitsamt und Jobcenter sind.

Und dann wird es Zeit zum Aufstehen. Um elf Uhr vierundzwanzig. Und das Amt hat nur bis mittags geöffnet. Ich hyperventiliere, wo ist mein Wecker, fuchtele mit meinem Arm neben meinem Kopf herum und einen Moment später werfe ich einen Eimer um und setze meinen Boden unter Wasser.

Kurzer Rückblick: Letzte Woche hatte ich hin und wieder mit Übelkeit zu kämpfen. Falsch gegessen - und vielleicht kennt der eine oder die andere von Euch das: Wenn ich weiß, dass mir übel werden könnte, dann habe ich immer einen Eimer mit etwas Wasser und ein Handtuch in meiner Reichweite, das erleichtert ungemein. Übelkeit ist da seit Anfang der Woche nicht mehr - aber der Eimer ist noch da, denn ich lasse Dinge oft stehen, seitdem ich mein Leben nicht mehr in den Griff bekomme. Also stand der Eimer noch immer am Kopfende meines Bettes - und mein Wecker nahe der Bettkante.

Ich kann mich nicht erinnern, aber reime es mir so zusammen, dass ich in der Nacht irgendwie den Wecker vom Bett geschoben habe. Jedenfalls lag der heute - definitiv kaputt - im Eimer, nachdem das Wasser ausgelaufen war. Fein, ein neuer Versuch morgen, ich habe ja zum Glück noch zwei Wecker. Und normalerweise, gelernt von meiner Mutter, stelle ich mir auch immer mindestens zwei Wecker, falls einer nicht funktioniert.

Vielleicht lehrt mich die Geschichte ja, das in Zukunft wieder zu tun, und Sachen wegzuräumen, wenn ich sie nicht mehr brauche. Die Flut ließ sich zum Glück schnell mit Handtüchern beseitigen, auch wenn ich - Zufall - unten im Haus dann mit einer weiteren Flut aus den Wasserleitungen im Flur begrüßt wurde. Darum wird sich der Vonovia-Notdienst kümmern, wenn er denn kommt. 

Hope springs eternal...

Samstag, 13. Juli 2024

Frischerabatt

Das Blickfeld erweitern...

vorweg: Der letzte Beitrag über die Unart des Ministeriums, Lehrkräfte wieder nur ab dem ersten Schultag einzustellen, hat doppelt so viele Klicks bekommen wie üblich. Scheint ein echtes Aufregerthema zu sein, und ich habe dazu auch noch einen weiteren Beitrag in Arbeit, mit einer Nachricht aus dem Ministerium mit dem Tenor "Es tut mir sehr leid, aber es ist eben so." - kommt noch.

Es geht um... Empathie? Darum, an Andere zu denken? Nicht nur bei sich selbst zu sein? Globales Bewusstsein? Schauen wir mal; es beginnt jedenfalls wieder ganz alltäglich.

Heute soll es Pizza geben, also brauche ich wieder etwas mageres Hackfleisch. Der Blick bei Rewe in die Kühltheke zeigt mir ein paar abgepackte Portionen mit einem großen Aufkleber Frischerabatt - 30% günstiger wegen MHD. Kennen wir - Sachen werden günstiger rausgehauen, weil sie sonst schlecht würden, und gerade bei Frischwaren wie Hackfleisch ist das wichtig - das muss heute verarbeitet werden.

Wenn ich zwischen den Päckchen solche Aufkleber finde, greife ich immer direkt danach, cool, ein Drittel günstiger, das ist doch klasse. Es ist mit ein bisschen Aufwand verbunden: Ich gehe mittlerweile - wenn verfügbar - nur noch an die SB-Kassen (meine anfängliche Unsicherheit - manifestiert in den Schnellkasse-Geschichten - ist mittlerweile komplett verflogen), da kann ich in meinem eigenen Tempo scannen und einpacken und fühle mich nicht durch andere Menschen gestresst.

Es ist gar nicht so einfach, dort diesen Rabatt zu bekommen - man muss den neu aufgeklebten Barcode verwenden, dabei gleichzeitig alle anderen normalen Barcodes auf der Verpackung abdecken, sonst wird der normale Preis berechnet. Das ist manchmal gar nicht so einfach, und so scanne ich mit beiden Händen ganz vorsichtig den Aufkleber. Angezeigt wird mir auf der Kasse der normale Preis - what the? Erst auf dem ausgedruckten Bon am Ende wird mir angezeigt, dass die dreißig Prozent tatsächlich abgezogen wurden.

Auf dem Heimweg komme ich in's Nachdenken. Freue ich mich eigentlich nur über das Schnäppchen? Oder warum greife ich immer zu den MHD-Produkten, wenn verfügbar? Und dann wird mir bewusst, was eigentlich passieren würde, wenn weder ich noch jemand Anderes das Hackfleisch kauft - es wird weggeworfen. Das ruft mir wieder in's Bewusstsein, dass wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben, in der wir es uns leisten können, Essen wegzuwerfen, manchmal mit einer erstaunlichen nonchalance.

Vor ein paar Tagen habe ich den Film Captain Phillips gesehen. Tom Hanks spielt in dem biopic den (realen) Kapitän, dessen Schiff 2009 von somalischen Piraten entführt wurde. Der Film beginnt mit Darstellungen der Somalis, die unterhalb der Armutsgrenze leben, abgemagert, mit zerschlissener Kleidung, die sich darum reißen, für den Unterhalt ihrer Familie ein Verbrechen zu begehen, im Namen von Clanchefs. 

Grausige Realität. Und wir werfen Hackfleisch weg.

post scriptum: "Captain Phillips" ist (noch) auf Netflix verfügbar, sehr spannend.

Dienstag, 9. Juli 2024

Zweifelhaft


Ich habe fast zwei Stunden damit verbracht, zu weinen. Nun kann ich das Ganze zu Papier bringen.

Es ist mir eiskalt den Rücken runtergelaufen, als ich die Schulleitung mit einigen Zetteln in der Hand sitzen gesehen habe, und als da der Satz kam "Wir haben so ein paar Fragen für alle Bewerber vorbeitet..." hätte ich fast direkt aufgegeben. Allerdings weiß ich bis jetzt nicht, was das für Fragen waren, denn er hat die Zettel für sich behalten, sämtliche Antworten haben sich organisch aus einem angenehmen, motivierenden Gespräch über Schule, Perspektiven und mehr ergeben.

Auch war das hier keine Erschießungsrunde, sondern die Schulleitung und die Schwerbehindertenvertretung, die sich während des Gesprächs intensiv für meine Rechte eingesetzt hat - das hatte ich so noch nicht erlebt. Ich bin nach diesem (leicht überzogenen) Gespräch aus der Schule in die Sonne getreten und hatte eine kleine Träne der Erleichterung in den Augen.

Zwei Stunden später kam der Anruf, und seitdem muss ich mir Mühe geben, meine Hände still zu halten und die Tränen laufen ununterbrochen.

Das Gute: Ich habe die Stelle.

Das Entsetzliche: Das Ministerium kehrt zur Regelung zurück, dass angestellte Lehrkräfte nur noch für Arbeitstage bezahlt werden. Mein Vertrag wird also nicht ab Schuljahresbeginn - 01.08. - laufen, sondern erst ab dem 01.09.; die Information hat mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen, weil ich davor so erleichtert war, dass ich kein Bürgergeld beantragen muss.

Das ist jetzt Essig. Für einen Monat und zwei Tage muss ich mich durch das Bürokratiergehege kämpfen, muss meine Eltern um noch mehr Unterstützung anhauen, und natürlich wird der August auch nicht auf den Anspruch für ein zukünftiges Arbeitslosengeld I angerechnet.

Für mich ist heute nichts mehr angesagt. Wie kann es sein, dass dieses schiefe Schulsystem dafür sorgt, dass ich Heulkrämpfe bekomme, als ich erfahre, dass ich eine Stelle bekommen habe?

Ein zweifelhafter Erfolg. In was für einer Welt leben wir???

post scriptum: Darf gern geteilt werden. Das sollten alle jungen Lehrkräfte wissen, die sich nicht sicher sind, ob sie nach Hamburg ziehen sollten.

Montag, 8. Juli 2024

Die gute alte Aufregung


Morgen geht es zum Auswahlgespräch, und da ist sie wieder - die gute alte Aufregung am Abend davor. Die ganzen Unsicherheiten schwirren wieder durch den Kopf, ist das eine authentische Situation, was soll ich anziehen, welche Leute werden da sitzen, wird das ein richtiges Gespräch... all' das weiß ich nicht, und das sorgt für Unruhe (und zum Glück gibt es Mittel für genau diese Situation).

Ein paar Faktoren, die mir Mut machen: Die Stelle ist auf gut vier Monate befristet, es scheint sich um eine "ernsthafte" Suche nach einer Vertretung zu handeln, auch die Kommunikation mit der Schulleitung klang so. Auch könnte ich mir vorstellen, dass es weniger MitbewerberInnen gibt, weil es eine Gemeinschaftsschule ohne Oberstufe ist; ich habe den Eindruck, dass Gymnasien für viele junge Lehrkräfte als Prestigeobjekt gelten. "Einfacheres Unterrichten", das haben mir auch schon mehrere KollegInnen gesagt. Kommt eben darauf an, was man sucht: Letzter Faktor - die Schule ist Perspektivschule, Arbeit im Brennpunkt, genau das, was ich suche, und diesen Einsatz kann ich hoffentlich im Auswahlgespräch gut rüberbringen.

Ich hoffe, dass es diesmal klappt. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

post scriptum: Liebe Eltern, ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt.

Freitag, 5. Juli 2024

Land unter - nicht mehr!


Der Titel kann sich zum einen auf das Kieler Wetter heute beziehen, teilweise hat es geschüttet wie aus Kübeln. Und ich war ja so klug, meinen Regenschirm mal wieder irgendwo vergessen zu haben. Ich könnte mir einfach einen günstigen Schirm bei Rewe besorgen, aber nein, es muss ja der richtige sein, also mache ich das nicht. Nach mehreren Regentagen habe ich es dann doch endlich gemacht; mal schauen, wie lange es dauert, bis ich auch diesen Schirm irgendwo liegen lassen werde.

Land unter hat aber auch noch eine zweite Bedeutung.

Der Waschbeckenabfluss in der Küche ist verstopft. So weit, so gewöhnlich, und ich kippe etwas Drano hinein und lasse das Ganze über Nacht einwirken - auch wenn mir noch die Worte der Sannitanic in den Ohren klingen, die Umwelt zu schonen und einfach mal den Siphon zu reinigen. Alles, was Rohre auseinandernehmen einschließt, ist für mich ein rotes Tuch, denn ich sehe sofort meine Wohnung überschwemmt und die der Nachbarn unter mir gleich mit. Das kann ich nicht. 

Am Morgen ist die Lage unverändert und ich werde etwas unsicher. Auch Pumpen hilft nicht wirklich, denn dadurch wird das Dreckwasser über die Geschirrablage gespült. Ach ja, ich wollte ja die Spülmaschine einschalten. Wird gemacht. Dann nachdenken - Säure hilft nicht, Pumpe hilft nicht, vielleicht sollte ich mich dann doch einmal an den Siphon machen? Ich öffne den Unterschrank, um mir das Teil einmal anzuschauen. Dann der Schreck: Auch das Abwasser der Spülmaschine läuft über diese Leitung ab. Und weil es nicht ablaufen kann, steigt der Wasserpegel im Waschbecken am Ende jedes Spülgangs an.

Maschine auf Pause schalten. Wasser aus dem Becken abschöpfen und im Klo runterkippen. Und dann mal bei Youtube schauen, ob ich da jemanden finde, der zeigt, wie der Siphon abgebaut wird. Und ich werde tatsächlich fündig. Long story short: Der Abfluss ist wieder komplett frei. 

Das hätte ich auch wesentlich schneller haben können - aber dieser Autist denkt ja wieder, dass er alles allein schaffen muss.

Montag, 1. Juli 2024

Wieder an die Berufsschule?


Okay, Vertretungsanfragen kommen definitiv nicht nur freitags an. Wir nähern uns den Sommerferien, erfahrungsgemäß erhöht sich in dieser Phase die Dichte der Anfragen. 

Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn eine Schule anfragt, die mir bei der letzten Bewerbung deutlich gemacht hat, dass ich nicht für diese Schule geeignet bin. Faszinierend nicht, weil ich mich frage, warum die Schule dann überhaupt ein zweites Mal anfragt; ich weiß langsam, wie das System funktioniert. Was mich fasziniert, sind die vielen Antwortmöglichkeiten, die mir dann durch den Kopf schießen. Meistens bleibt das aber zum Glück in der Phantasie, denn einige Varianten sind doch arg bissig.

Nun fragt also ein Kieler RBZ an. Vertretung für immerhin ein ganzes Jahr. Damals haben sie mich abgelehnt, weil ich kein passender Kandidat für sie sei. Und wie Recht sie damit hatten - auch wenn ich das damals noch nicht so wahrhaben wollte. Aber dann bekam ich damals tatsächlich eine Vertretungsstelle an einer Berufsschule. Ein Jahr lang eine ganz neue Erfahrung, und bis auf den Großteil des Unterrichts war es keine schöne Erfahrung. Ich trage eben nicht Anzug und Krawatte. Und wenn ich dann über mir einen autoritären Abteilungsleiter hätte, der von einem Autisten definitiv nicht auf seine Fehler hingewiesen werden möchte, dann wäre die Zeit eine echte Folter.

Ich fand es spannend, junge Erwachsene vor mir zu haben. Ich fand es auch interessant, Wirtschaftsenglisch zu unterrichten. Und eine eigene Abiturklausur entwerfen zu dürfen, die dann ordentlich durchgeführt wurde, das war richtig spannend.

Eine neue Erfahrung. Ein Erlebnis, das ich mir nicht durch allzu schnelle Wiederholung verderben möchte.