Heute war es dann also so weit, der Antrag auf das Bürgergeld, und angesichts der derzeitigen Berichterstattung habe ich mich fast wie ein Verbrecher gefühlt (es geht ja momentan um Verschärfungen und neue Sanktionen für Bürgergeldempfänger, die keine Jobs antreten). Der Wecker klingelt früh, und diesmal nicht unter Wasser.
Die Sachen stehen bereit, aber ich denke mir, ich rufe sicherheitshalber vorher einmal kurz dort an, nicht, dass ich gleich vor verschlossenen Türen stehe. War eine gute Idee: Am Telefon erfahre ich, dass seit Corona keine Termine mehr vergeben werden, um gemeinsam den Bürgergeldantrag zu erarbeiten. Der Gang wäre komplett umsonst gewesen.
Immerhin haben wir am Telefon sichergestellt, dass mein Arbeitsamt-Konto voll funktionsfähig ist, damit kann ich über jobcenter.digital den Antrag online stellen. Außerdem wird die Antragstellung bereits am Telefon aufgenommen, jetzt muss ich mich nur noch durchklicken, und wenn zwischendurch Fragen aufkommen zu Punkt Drei oder Fünf Punkt Vier, dann kann ich einfach wieder anrufen und nachfragen.
Das macht mir Mut, denn der Antrag auf das ALG war online echt einfach - und wie sich herausstellt, ist es auch der Antrag auf das Bürgergeld. Ich bin leider erst zur Hälfte durch, denn ich musste dreiundvierzig Seiten Kontoauszüge einscannen, alle Arbeitsverträge der letzten fünf Jahre, Mietvertrag, Nebenkostenabrechnungen - und die nächsten vier Punkte kommen erst noch. Ist also tatsächlich so: Das Nervigste am Antrag sind die vielen Belege, die eingereicht werden müssen. Zum Glück habe ich noch saure Pommes da, die ein Lächeln auf das Gesicht zaubern können.
Der Rest muss jetzt allerdings noch bis Sonntagabend warten, weil auf den Internetseiten bis dahin Wartungsarbeiten stattfinden. Aber der Anfang ist geschafft, und ich musste noch nicht einmal vor die Tür gehen, sondern konnte in der Wohnung backen.
Darauf ein Stück eisgekühlte Wassermelone!
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