Neu und weiß |
Ich sollte definitiv häufiger Handwerker oder Elektriker in der Wohnung haben. Das letzte Mal, dass ich einen halben Tag lang durchgearbeitet habe, ist ewig her.
Die Tür-Klingel-Schließanlage ist in unserem Haus in allen Wohnungen ausgetauscht worden. Als Zeitpunkt wurde per Post vor zwei Wochen heute zwischen acht und sechzehn Uhr angekündigt, und auf die Minute genau waren die Stimmen im Treppenhaus zu hören. Heißt, dass ich mir den Wecker stellen musste, auch weil ich Verantwortung äi käi äi Haustürschlüssel meines Nachbarn für heute übernommen hatte.
Ich wollte vorher natürlich die ganze Wohnung aufgeräumt haben, aber dann kam The TALOS-Principle II und ich war im Aspi-Heaven. Bin ich immer noch, und die Wohnung ist immer noch rumpelig.
Dafür habe ich allerdings während der Arbeiten Einiges geschafft, denn die haben sich mehrere Stunden hingezogen. Was genau das Problem war, habe ich nicht mitbekommen, ich habe nur immer wieder aus diversen Etagen und auch an meiner Haustür etwas in Richtung "Ach du Schande" gehört.
Ich hätte mich vor den Fernseher setzen können. Stattdessen habe ich den Stellenmarkt gesichtet (da kommt momentan eine Menge dazu, oft ist aber DaZ Voraussetzung), ich habe endlich, nach Monaten, den Ständer für den Müllsack repariert (der ist großartig und gut standfest und hält Vieles aus, außer wenn man sich draufsetzt); ich hatte es erst mit Klebeband versucht, und mit Reparaturkleber, bis mir heute dann die Heißklebepistole in der Kammer aufgefallen ist, die da seit Monaten unbenutzt herumsteht. Also ab die Post, versuchen kann ich es ja mal - war eine wackelige Angelegenheit, aber jetzt hängen alle Teile wieder so zusammen, wie sie sollen. Mal sehen, ob es lange hält. Ich werde mich jedenfalls nicht nochmal draufsetzen.
Wäsche abgenommen, Decken gewaschen, Bett neu bezogen (ebenfalls ewig vor mir hergeschoben), Papierberg hinuntergetragen (leider nur einen Teil davon, denn die Tonnen sind voll, aber sobald sie abgeholt werden, wird weiter entrümpelt). Die neunundfünfzig Karten mit den Lojong-Losungen unter dem Tisch hervorgekramt und wieder richtig in ihren Kasten einsortiert, nicht benutzte Konsolen weggeräumt. Das Deutschlandticket als Chipkarte zum Januar bestellt, dazu musste ich allerdings persönlich in der KVG-Verwaltung vorbeischauen, weil einige Formulierungen im Antrag missverständlich waren, zumindest für diesen Aspi. Ich bin gespannt, wann ich die Karte in Händen halten darf - endlich nicht mehr das Papierticket ausdrucken, und Handy ist bei mir ja nicht, wie Ihr wisst.
Und nun habe ich also Einiges geschafft und ein neues Klingeltelefon an der Tür geschaltet. Mal schauen, ob die große Buba und ich damit auch wieder so viel Spaß haben werden (die Überschrift spricht Bände für uns). Und vielleicht kann ich dann ja endlich wieder mit der Person unten sprechen, und es ist weiß, und nicht mehr dieses Siebzigerjahre-Orange-Senfcremefarben, als hätte man es dauervollgeraucht. Außerdem ist die Klingelkonsole am Haupteingang rund um die Uhr beleuchtet.
Ich liebe es!
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