Dienstag, 23. Juni 2020
Nachklapp
ICH KANN AN DER TONI BLEIBEN
Das war die Botschaft, die sich im gestrigen Beitrag versteckt hat. Wenn Du nicht darauf gekommen bist - keine Sorge, Du bist nicht dx Einzige. Mehrere verwirrte Kommentare släsch Nachrichten zeigen mir mal wieder, dass mein Kopf zum lateralen Denken neigt, gern um zwanzig Ecken, und dass ich nicht davon ausgehen darf, dass auch nur irgendjemand so denkt wie ich. Gedanken von gestern:
"Okay, wie teile ich den Leuten mit, dass ich ein weiteres Jahr an der Schule bleiben kann? Ich liebe Rätsel, ich mache ein Rätsel daraus. Ein Akrostichon; das hatten wir schon länger nicht mehr. Ich schreibe einfach jede Zeile am Anfang groß, das dürfte ein guter Hinweis sein. Aber wenn das alles linksbündig geschrieben ist, dann sieht man ja sofort die Lösung - nein, das ist zu einfach. Zentriert. Okay, es kann sein, dass der Eine oder die Andere wegen des Zeilenumbruchs die Lösung nicht entdeckt. Whatever. Ich kann ja zur Not einen Tipp geben."
Ich dachte tatsächlich, dass das viel zu einfach sei. Das passiert mir ab und an, und deswegen bin ich sehr dankbar, dass es für Klassenarbeiten Vorschläge der Schulbuchverlage gibt, denn wenn ich selbst eine Arbeit oder einen Test entwerfe, dann wird das zu schwer. Nach Euren Reaktionen musste ich direkt an den Beitrag Rätselhaftes Silvester denken, den wahrscheinlich auch kaum jemand gelöst hat. Damals war das keine "wichtige" Botschaft, deswegen macht es nichts, wenn keiner das Rätsel löst, aber diese Neuigkeit ist ja durchaus relevant - und deswegen dieser Nachklapp-Post.
Kurz gesagt: Ich bin extrem erleichtert, dass meine Welt nicht schon wieder zusammenbrechen muss. Jetzt kann ich endlich anfangen, mein Leben auf die Reihe zu bekommen.
post scriptum: Gestern habe ich mir mal wieder "BenX" (2007) angeschaut, ein Film über einen Aspi-Jugendlichen und das, was er in der Schule aushalten muss. Ich sehe das mittlerweile aus einer etwas anderen Perspektive; ich fand das Ende früher extrem konstruiert und unglaubwürdig - aber wenn man irgendwann das Asperger-Syndrom richtig versteht, dann realisiert man, dass es vollkommen passt. Ich nehme den Film in meinen Schulkanon auf (allerdings nur für Ausnahmefälle, denn er ist nicht auf Englisch, sondern Flämisch, und den Einsatz kann ich, abgesehen von einer I-Klasse mit Aspi, nicht so leicht rechtfertigen).
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