Maske mit Stil |
Plus One ist der Name einer der neueren Episoden aus The X-Files; es geht darin um einen Doppelgänger, den man sieht, als Omen eines schlimmen Ereignisses. Spannende Folge, aber darum soll es heute nicht gehen.
+1 findet sich auch in diversen Videospielen wieder; meistens geht es dabei um Gegenstände, die man durch diverse Techniken verbessert hat, so dass sie effizienter sind, schärfer oder sonstwie das Original übertreffen, zum Beispiel "Eisenschwert +1". Die große Buba erinnert sich gerade an Dragon Quest XI, wo man bis +3 aufwerten konnte. Und in gewissem Sinne geht es heute genau darum.
Ich habe vor Kurzem über die Schutzmaske geschrieben, die ich mir im Zuge der Maskenpflicht aus einem Baumwolltuch improvisiert hatte. Butter bei die Fische: Der Stoff ist Jahrzehnte alt und so oft durchgekocht, dass er dünn wie Papier ist, und so grobmaschig, dass sich eine Tröpfcheninfektion damit nicht wirklich vermeiden lässt. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, dass sich die Maskenpflicht noch eine ganze Weile hinziehen kann, also sollte ich mir vielleicht einmal was Ernsthaftes und Sinnvolles suchen.
Es muss schon irgendwie zu meinem Outfit passen, war mein Grundgedanke, aber wo bekomme ich eine Schutzmaske in schwarz her? Die Sannitanic kann toll nähen, aber sie hat zwei Kinder und 'nen Arsch voll Arbeit, die werde ich damit ganz bestimmt nicht behelligen. Hey, neulich hat doch eine Kollegin angeboten, für unser Kollegium Schutzmasken zu nähen. Ob ich sie danach fragen kann? Ich würde ihr den Stoff und die Arbeitszeit bezahlen, ganz klar, denn ich hätte gern Schutzmasken, die zu mir passen.
Ein normaler Mensch denkt sich "Gute Idee, ich frag' sie direkt mal"; ein Aspi hat es da etwas schwerer: Menschen mit dem Asperger-Syndrom können erhebliche Probleme damit haben, in einer bestimmten Situation um Hilfe zu bitten, selbst wenn ein geeigneter Helfer direkt vor der Nase steht. Ich dachte früher, dass das was mit der Hochbegabung zu tun hat, aber jetzt bin ich dank Lektüre ein wenig schlauer.
Jedenfalls habe ich mir sehr lange den Kopf zerbrochen, ob ich die Kollegin wohl danach fragen sollte, und in einem irrwitzigen Moment habe ich sie einfach angeschrieben. Lange Geschichte kurz: Jetzt bin ich stolzer Besitzer einiger schwarzer Masken, und ganz besonders stolz bin ich auf die Maske im Bild oben: Schwarz, mit englischen Gedanken zu Rosen als Aufdruck. So toll! Vielen Dank, Tessa!
Ich gehe ja kaum aus dem Haus, brauche die Masken also nicht so oft, aber ich fühle mich wesentlich wohler mit den schwarzen Masken. Warum stehe ich mir nur so oft selbst im Weg? (rhetorische Frage, so langsam weiß ich es ja)
post scriptum: Ich werde langsam ein Fan des Konzeptes "Miniserie", Serien, die oft nur aus einer Staffel bestehen und eine zusammenhängende, abgeschlossene Geschichte erzählen. Ich werde darüber wohl einen Eintrag für den Blog schreiben, denn es gibt ein paar brilliante Beispiele dafür.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen