Mittwoch, 27. Mai 2020

English with... a smile???


Heute erreicht mich ein Werbeflyer zu einem neuen Schulbuch, und oben links in der Ecke ein richtig eingängiger Slogan - "English with a smile", und dazu das Bild einer (Schülerin?), die das Buch in der Hand hält und dabei selig lächelt.

Jetzt dürft Ihr mir erklären, ob das wieder nur der Aspi ist, der reading mind in the eyes nicht auf die Kette kriegt, oder ob Andere das vielleicht auch so sehen, denn diese Schülerin sieht absolut nicht authentisch lächelnd aus, sondern eher, als würde sie sagen "Ohgott, wann ist dieses Fotoshooting endlich vorbei? Warum hat Thorsten mich verlassen, und ich soll jetzt hier dumm lächeln? Mit so einem Scheißbuch, und dieser dämlichen Zahnspange? Wie peinlich! Hoffentlich lohnt sich die Gage wenigstens! Wann kann ich hier weg? Und Papa steht da links und schaut, als ob er mich wieder verprügeln will... Ich hasse Englisch!"

Sorry, aber an der Berufsschule hätten meine Schüler diese Werbeanzeige als nicht überzeugend analysiert...


post scriptum: Ich finde es toll, dass ich im Zeitalter der Globalisierung brillante Horrorfilme aus anderen Ländern bewundern kann - oft enthalten sie folkloristische Züge, so dass ich mehr über andere Kulturen lernen kann, und sie sind weder albern noch eklig. Das heutige Beispiel dafür ist der polnische Film "Demon" (2016), in dem es um eine polnische Hochzeit geht, die einen israelischen Mythos erfährt. Unterhaltsam und politisch scharfzüngig, das war unerwartet gut!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen