Bei manchen Veranstaltungen fühle ich mich wie ein Alien... |
Im Rahmen des Alleshinterfragens habe mich schon öfters gefragt, warum ich überhaupt in einer bestimmten Situation bin. "Ja, der Freund eines Freundes macht 'ne Party, kommst du?" - und im Studium hatte ich eine Phase, in der ich regelmäßig "ja" gesagt habe. Hingegangen, rumgesessen. Inmitten von Menschen, die ich nicht kannte, und die ich nicht ansprechen wollte. Ich rede nicht so viel mit fremden Menschen. Und irgendwie hat es sich angefühlt, als würde ich einfach nur eine bestimmte Zeit absitzen, bis ich endlich wieder los kann, wieder nach Hause, machen, was ich möchte.
Sowas kommt öfters vor - und führt dazu, dass ich mittlerweile nicht mehr so oft zusage, wenn jemand fragt: "Kommst du auch?" Jüngstes Beispiel: Die Taufe der Tochter der Sannitanic. Ich hätte aus Höflichkeit hingehen können, und dann hätte ich dagesessen und überlegt "Warum bin ich eigentlich hier?" - und würde vermutlich bei der Antwort ankommen, um ihr eine Freude zu machen, aber sie ist doch nicht auf mich angewiesen, oder?
Ich dagegen würde dort gesessen haben, unsicher zwischen vielen unbekannten Menschen, nicht wissend, was ich tun soll, auf die Uhr schauen, überlegen, wann ich wieder gehen kann. Klingt wohl etwas unhöflich, menschenfeindlich, oder wie auch immer. Aber ich überlege mir tatschlich, womit ich meine Lebenszeit verbringe.
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