Montag, 30. April 2018

Ansichtssache


Der heutige Tag war für mich wieder eine Lehrstunde in Sachen "Kommt drauf an, wie man es sieht". Wir hatten an unserer Schule heute Schulentwicklungstag, kurz SET, für die Schüler immer ganz toll, denn da dürfen sie zuhause bleiben, während die Lehrer sich treffen und versuchen, die Schule am aktuellen Zeitgeist in Pädagogik etc. auszurichten.

Meine Gedanken: Wenn ich doch eh' nicht an der Schule bleiben werde, wirkt das so unnötig für mich, und ich könnte die Zeit viel sinnvoller nutzen, um meine Korrekturstapel endlich zu verkleinern. Dementsprechend habe ich mir auch das Wochenende über eingeredet, dass das irgendwie Zeitverschwendung sei, und überhaupt über den ganzen Tag nur rumgenölt. Und saß dann folgerichtig heute morgen übermüdet im Bus, Schultasche an der Seite, Brownies für das Büffet auf dem Schoß. Und dachte mir, so, jetzt sind acht Stunden rumsitzen angesagt, arbeiten, nerv, ich hab' kein Bock, können wir nicht früher Schluss machen, das ganze Getöne.

Machen wir es kurz: Ich habe mit ein paar wunderbaren KollegInnen zusammengearbeitet, und es hat richtig Spaß gemacht, das Thema Bild- und Tonbearbeitung in ein schulinternes Mediencurriculum umzuwandeln. Es hat Spaß gemacht, mit einem wesentlichen Effekt: Die Zeit ging viel zu schnell um, und dass ich dann am Ende doch früher gegangen bin, hängt damit zusammen, dass mir tierisch übel geworden ist, und ich weiß immer noch nicht genau warum. Da kündigt sich hoffentlich nix an, kann ich nicht gebrauchen.

Ich habe aus dem SET deutlich mehr mitgenommen als die Beiträge zum Mediencurriculum, nämlich das aufgefrischte Bewusstsein, dass ich es selbst in der Hand habe, wie ich meinen Tag erlebe. Darüber habe ich doch neulich erst geschrieben, also wenn immer wieder Beweise dafür auftreten, warum gehe ich nicht gleich positiver an einen solchen Tag? Ich glaube, ich habe da noch Entwicklungspotential.

post scriptum: Witzig, heute im SH-Magazin hat Wettermann Meeno Schrader aus meinem Heimatdorf Weddingstedt berichtet. Irgendwie löst das ein interessantes Gefühl aus. Als wäre ich im Fernsehen.

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