Das Bad muss dringend geputzt werden, und den Anfang hat heute die Badewanne gemacht. Da müssen dann auch leider mal scharfe Reinigungsmittel ran, denn wenn man medizinische Ölbader macht, dann bleibt ein Fettfilm auf der Wanne zurück, der ein toller Nährboden für alle möglichen Bakterien und Keime ist. Und weil ich zwar einen Spritzschutz habe, aber zwei Meter groß bin und den nicht in meinem abgeschrägten Badezimmer aufstellen und darin duschen kann, verteilt sich das Wasser überall. Schimmel, was auch immer, dieses Bad muss dekontaminiert werden. Wenn man am eigenen Körper die Konsequenzen erleben kann, dann wird es Zeit.
Wie passend, dass ich vor ein paar Tagen den Film Contagion (2011) gesehen habe. Ich mag die Filme des Regisseurs Steven Soderbergh, weil er immer ein visuelles Flair reinbringt, das mich anspricht. So auch bei diesem Film, der völlig unaufgeregt, sachlich und distanziert beschreibt, wie eine Pandemie beginnt und ihren Lauf nimmt. Ich kannte den Film vorher nicht, und es war ein extrem gruseliges Gefühl, zu sehen, wie da alles vorausgeahnt wurde, was nachher mit Covid-19 tatsächlich passiert ist. Wirklich alles! Die Forscher, die dämonisiert werden, die vermeintlichen Heilsbringer mit ihren Blogs, Sensationspresse, und die Krankheit beginnt auf einem Fischmarkt in China.
Deswegen mag ich hard science fiction - weil sie ernsthaft mit "Was wäre, wenn..."-Ideen umgeht, und auf diese Weise tatsächlich vorausschauend sein kann. Früher mag sie noch etwas fancy gewesen sein, wie zum Beispiel im thematisch ähnlichen Film The Andromeda Strain (1971), aber trotzdem liebe ich die Sachlichkeit solcher Filme.
So, morgen wird weiter geputzt.
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