An meiner Badewanne ist ein Teil abgebrochen. Diese Wanne hat nicht einfach einen Stöpsel, sondern einen fancy (aber billig verarbeiteten) Mechanismus - man muss eine Scheibe an der Seitenwand drehen, damit der Stöpsel hoch oder runter geht. Weil das Ganze aber aus Plastik ist und acht Jahre lang für Bäder benötigt wurde, ist die Scheibe am Plastikgelenk abgebrochen. Ich kann den Stöpsel nicht mehr öffnen und schließen, und da hilft (bisher) auch kein Wiederankleben.
Meine Idee ist es, mich in einem ruhigen Moment hinzusetzen und einen anderen Mechanismus auszutüfteln, aber ich brauchte gerade eine schnelle Lösung - was tun? Die logische, ganz einfache Antwort wäre, mal eben in's Rewe Center zu gehen und einen Auflegestöpsel zu besorgen, die sind aus Gummi und sollten einfach und günstig zu bekommen sein.
Ein Autist kennt aber keine einfachen Lösungen. Zumindest nicht immer; wie oft musste ich mir im Leben schon anhören "Ah, Du hast es erledigt, aber warum hast Du es denn so umständlich gemacht?" - für neurotypische Menschen liegen die einfachsten Lösungen oft auf der Hand. Ich dagegen setze mich hin und denke intensiv nach. Das kostet Zeit und ist wenig pragmatisch - bis ich die Lösung habe, nehme ich eben kein Bad mehr.
Diesmal aber nicht. Irgendwie bin ich auf die Idee gekommen, den Abfluss mit einer Plastiktüte abzudecken und zum Beschweren dann einen meiner Glasköpfe (für Headsets) umgedreht draufzustellen. Das hat tatsächlich funktioniert, die Wanne war komplett dicht und so hatte ich bei'm Baden dann einen Kopf zwischen meinen Beinen.
Get your mind out of the gutter...
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