Dienstag, 15. August 2023

Tag 15 - Clonidin


Eigentlich hätte hier schon längst ein Beitrag zu meinem Geburtstag stehen sollen. Der ist auch fast völlig fertig. Fast völlig fertig bin auch ich, denn an meinem Geburtstag, neun Tage nach Absenden, habe ich die Lesebestätigung der Mail bekommen, in der ich meine Sachbearbeiterin im Dienstleistungszentrum Personal dringend gebeten habe, eine Arbeitsbescheinigung für meinen Antrag auf Arbeitslosengeld bis spätestens zum sechzehnten August einzureichen. War wohl im Urlaub, naja, ist ja nicht so, als ob Ende Juli mehrere Lehrkräfte arbeitslos würden bzw. eine neue Arbeit aufnehmen.

Heute ist also der Fünfzehnte. Abends. Nach wie vor ist bei der Agentur für Arbeit nichts angekommen. Und da dachte ich, ich sei klug, und rufe meine Sachbearbeiterin im DLZP einfach einmal an, rechtzeitig vorher, aber nein. Dort kommt nur eine Bandansage, dass am vierzehnten und fünfzehnten August keine Mails bearbeitet und keine Anrufe entgegen genommen werden können, weil mit Hochdruck an den Gehaltszahlungen gearbeitet würde.

Panikattacke, ich liege heulend auf dem Bett, fünfundsiebzig Mikrogramm Clonidin, um den Blutdruck zu senken, eine halbe Stunde später bin ich wieder ruhig. An der Sache ändert das natürlich nichts. Also rufe ich direkt bei der AA an und erkläre meine Lage, und bekomme dort von einer sehr netten Dame einen genauen Plan: Wenn in zwei Tagen das Dokument nicht eingereicht wurde, soll ich die Kontaktdaten der DLZP-Dame an die AA weitergeben, damit sie ihr deutlich auf die Füße treten können.

Das sollte natürlich alles ein wenig beruhigen, tut es aber nicht, denn ich sehe den Monatswechsel ohne Arbeitslosengeld kommen, genau so wie bei'm letzten Mal. Und ich werde diesen Beitrag zum Vierzigsten erst dann posten, wenn es mir nicht mehr mies geht.

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