Dienstag, 28. Januar 2020

"Bon(g) (b)rauche ich nicht."

Witzige Idee eines Bäckers

Jep, Bong rauche ich tatsächlich nicht. Ich habe das ein paarmal ausprobiert, aber mir sagt die Wirkung des THC so gar nicht zu (wobei es lustig war, aus einer leeren Colaflasche, einem Kugelschreiber, einem Perlator, Alufolie und Klebeband etwas zu improvisieren). Ich fühle mich unter dem Einfluss extrem dumm, und ich nehme das als sehr unangenehm wahr. Gilt aber nicht für alle: Ein paar hochbegabte Schüler haben mir berichtet, dass sie ganz froh sind, wenn sie durch das Kiffen für eine Weile ihren Kopf abschalten können und nicht mehr denken müssen. Und ich kann das sehr gut verstehen.

Heute geht es mir allerdings um die andere Lesart des Titels - "Bon brauche ich nicht." - ein Satz, der schon seit Langem in meinem Repertoire ist, dessen Bedeutung mir aber seit der gesetzlich geregelten Bonpflicht immer bewusster wird. Mittlerweile müssen überall Bons ausgestellt werden - ob der besseren Nachvollziehbarkeit der Abrechnung, heißt es. In der Apotheke, im Supermarkt, im Blumenladen, an der Tanke. Jeder muss mitziehen.

Auch eine Supermarktkette wie EDEKA, die es sich - zumindest bei der Filiale da vorne - zur Norm gemacht hat, Bons nur noch auf expliziten Wunsch an der Kasse ausdrucken zu lassen. Das fand ich toll, spart Papier, sehr viele Kunden wollen diese Zettelchen gar nicht haben und werfen sie eh' gleich weg. Das kann problematisch sein, denn viele Kassenzettel sind auf Thermopapier gedruckt, das eigentlich im Sondermüll entsorgt werden muss.

Großartig, nun wird also noch mehr Papier verbraucht und achtlos weggeworfen, und das Drollige dabei: Es gibt keinerlei Sanktionen, wenn ein Geschäft sich nicht an die Bonpflicht halten sollte. Warum denn dann überhaupt? Ich verstehe das bis heute nicht.

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